VdK-Kreisverband Mergentheim

Trotz der Corona-Einschränkungen die Arbeit fortgesetzt

Vortrag „Aktuelles zur Sozialpolitik“ bei der Kreiskonferenz in Edelfingen

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pdw
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Edelfingen. Tätigkeitsberichte und ein Vortrag „Aktuelles zur Sozialpolitik“ standen im Mittelpunkt einer Konferenz des VdK-Kreisverbands Mergentheim.

Dazu hieß der Kreisverbandsvorsitzende Werner Seeger im Landhotel Edelfinger Hof zahlreiche Vertreter der Ortsverbände, Mitglieder und Ehrengäste willkommen. „Es war auch am Anfang des vergangenen Jahres nicht einfach, den Kontakt zu unseren Mitgliedern zu halten, aber nachdem sich ab dem zweiten Quartal die Coronaeinschränkungen lockerten, atmeten viele auf“, resümierte Seeger im Anschluss an ein Totengedenken in seinem Geschäftsbericht. Zugleich dankte er den Ehrenamtlichen speziell in den Ortsverbänden für ihren unermüdlichen Einsatz. Dies habe sich auch in einem Anstieg der Mitgliederzahlen zwischen Januar 2022 und April 2023 von 3362 um 85 auf 3447 widergespiegelt.

Der Kreisverband habe trotz der Einschränkungen ohne Unterbrechung seine Arbeit fortgesetzt. „Für Sozialberatungen der Mitglieder und deren Anträge waren wir vor Ort, wobei im ersten Quartal fast alles telefonisch abgearbeitet wurde. Ab dem zweiten Quartal konnten wir jedoch die Präsenztage wieder aufnehmen“, schilderte Seeger.

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Die Geschäftsstelle des Kreisverbandes in Bad Mergentheim werde seit dem Umzug erst recht gut angenommen, so dass man die Sprechzeiten weiterhin in der bisherigen Frequenz beibehalten wolle. Ebenfalls sehr rege nachgefragt sei das Angebot der Rechtsberatungen, attestierte VdK-Rechtsreferentin Karin Schierig.

Für das laufende Jahr kündigte Werner Seeger unter anderem die Teilnahme des Kreisverbandes an der Gesundheitsmesse „FN-Vital“ im Oktober in Bad Mergentheim an. Zudem wies der Vorsitzende auf eine kostenlose, neutrale und unabhängige VdK-Patientenberatung hin, die seitens des Landesverbandes in Stuttgart Ratsuchenden bei gesundheitlichen, medizinischen oder psychosozialen Fragen weiterhelfe.

Positive Wirtschaftslage

Einen in der abgelaufenen Geschäftsperiode trotz Corona insgesamt positive Wirtschaftslage des VdK-Kreisverbands vermochte Kassiererin Monika Peppel zu vermelden. Nachdem die Revisoren eine beanstandungsfreie Finanz- und Buchführung bestätigten, wurde der Vorstand einstimmig entlastet.

„Was der Einzelne alleine nicht schafft, schaffen viele gemeinsam“, nannte Landtagsvizepräsident Dr. Wolfgang Reinhart in seinem Grußwort einen wesentlichen Leitspruch, der ebenso für den VdK als mit inzwischen über 2,2 Millionen Mitgliedern größten Sozialverband Deutschlands von Beginn an gegolten habe. „Dessen Stimme hat immer wieder starkes Gewicht und ist vielleicht wichtiger denn je, denn der VdK hat sich zu einem modernen sozialpolitischen ‚Allrounder’ entwickelt, der am Puls der Zeit aktiv ist und sich für die Belange der Menschen einsetzt“, unterstrich Reinhart.

„Bei weitem nicht alle Menschen stehen im Licht, sondern es gibt viele, die nicht vom Glück gesegnet sind“, erinnerte Bürgermeisterstellvertreter Rainer Moritz. Seit über 75 Jahren setze sich der Sozialverband VdK für die Benachteiligten ein. Die Aufgaben seien im Laufe der Zeit nicht kleiner geworden. Daher sei es sehr wertvoll, dass der VdK alleine im Altkreis Mergentheim über 3400 Mitglieder und 13 Ortsverbände zähle, also mehr als selbstständige Städte und Gemeinden, verdeutlichte der Bürgermeisterstellvertreter und Kreisrat, der gleichsam wie Wolfgang Reinhart den vielen Ehrenamtlichen für ihr großes Engagement dankte.

Die VdK-Kampagne „Nächstenpflege“ des Bundesverbandes, die vom Landesverband sowie den beiden hiesigen Kreisverbänden Mergentheim und Tauberbischofsheim unterstützt wird, hob Nicole Schwarz hervor. „Der Referentenentwurf eines Bundesgesetzes zur Unterstützung und Entlastung in der Pflege sieht zwar eine Erhöhung des Pflegegeldes sowie der ambulanten Sachleistungen vor, dies wird jedoch nicht ausreichen, um den Herausforderungen der steigenden Kosten, des Pflegekräftemangels und eines wachsenden Bedarfs an ambulanten Angeboten zu begegnen“, berichtete die Amtsleiterin für Pflege und Versorgung beim Main-Tauber-Kreis. „Umso wichtiger ist es, dass sich der VdK in Deutschland und in unserem Landkreis weiterhin dieses Themas annimmt“, appellierte sie.

In einem Vortrag ging Frank Stroh auf die aktuellen Herausforderungen an die Sozialpolitik und speziell an den VdK ein. Beispielsweise stehe die vom VdK geforderte Kindergrundsicherung trotz Vereinbarungen im Koalitionsvertrag aufgrund derzeitiger Krisen wieder „in den Sternen“. „Klimapolitik ist wichtig und sinnvoll, muss aber sozial ausgewogen sein und darf nicht mit der Brechstange durchgesetzt werden“, forderte der stellvertretende Vorsitzende des VdK-Bezirksverbands Nordwürttemberg.

„Gesundheit und Pflege müssen bezahlbar bleiben“, bekräftigte er eine wesentliche Grundforderung des VdK. „Wir müssen uns als Sozialverband darauf einstellen, dass nichts mehr so bleiben wird wie es einmal war. Denn die Zeche bei diesem Wandel zahlen die jungen und die sozial schwachen Menschen unserer Gesellschaft“, prognostizierte Frank Stroh abschließend. pdw

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