Gemeinderat

Stadtwerke Tauberfranken und Külsheim sollen verschmelzen

Seit 16 Jahren gibt es bereits eine enge Verbindung zwischen dem Stadtwerk Tauberfranken in Bad Mergentheim und dem Stadtwerk Külsheim. Nun ist die komplette Verschmelzung geplant.

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Sascha Bickel
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Die Stadtwerke Tauberfranken und Külsheim sollen miteinander verschmelzen. © FN

Bad Mergentheim. Einstimmig machte der Gemeinderat am vergangenen Donnerstagabend den Weg für die Verschmelzung der Stadtwerk Külsheim GmbH mit der Stadtwerk Tauberfranken GmbH, die zu 50,1 Prozent der Stadt Bad Mergentheim gehört, frei. Die Külsheimer Stadträte sollen wohl Mitte Mai über das Vorhaben zum 1. Januar 2025 abstimmen. Noch hält die Stadt Külsheim 51 Prozent am eigenen Stadtwerk. Künftig soll es als Ausgleich ein gewichtiger Anteil an der Stadtwerk Tauberfranken Beteiligungsgesellschaft mbH sein.

Ziel ist eine Bündelung der Kräfte wie Stadtwerk Tauberfranken-Geschäftsführer Paul Gehrig den Bad Mergentheimer Stadträten erklärte. Die Entwicklungen der vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass es immer schwieriger für kleine Energieunternehmen werde, die gesetzlichen, digitalen und energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen allein zu meistern. Deshalb habe man mit der Stadt Külsheim die Überlegung angestellt, das dortige Stadtwerk mit dem Stadtwerk Tauberfranken zu verschmelzen. Gehrig sagte weiter: „Wir wissen, worauf wir uns einlassen.“

2007 beteiligte sich das Stadtwerk Tauberfranken mit 49 Prozent an der damals neu gegründeten Stadtwerk Külsheim GmbH. Zusammen sei man seither einen erfolgreichen Weg gegangen. Dazu zählten auch der Windpark Külsheim und das riesige Freiflächen-Photovoltaik-Projekt „Gickelfeld“, an dem man beteiligt sei.

Die Aufsichtsräte der beiden Stadtwerke empfahlen den Gemeinderäten einstimmig die Verschmelzung, ließ die Stadtverwaltung noch wissen, ehe Oberbürgermeister Udo Glatthaar „die Weitsicht des Vorhabens“ lobte und betonte, „dass hier zwei stabile und gesunde Partner zusammenkommen“. Jordan Murphy (SPD) signalisierte Zustimmung für die SPD-Fraktion, denn so könnten Doppelstrukturen abgebaut und der erfolgreiche Weg gemeinsam weitergegangen werden.

CDU-Stadtrat Wolfgang Herz dankte der Thüga AG, dass diese bereit sei, wertgleiche Anteile am Stadtwerk Tauberfranken (der Beteiligungsgesellschaft) an die Stadt Külsheim abzugeben, um die Verschmelzung erst zu ermöglichen. Grünen-Fraktionschef Thomas Tuschhoff begrüßte das Wachstum des Stadtwerks – im Energiebereich sei das sinnvoll und gut.

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Abgesegnet wurde vom Mergentheimer Gemeinderat nun folgendes Vorgehen: Die Stadt Külsheim verkauft ihren Geschäftsanteil von 51 Prozent am Stadtwerk Külsheim an den Mitgesellschafter Stadtwerk Tauberfranken zum 30. Juni 2024 für 2,686 Millionen Euro. Im Gegenzug veräußert die Thüga AG zum gleichen Zeitpunkt einen Geschäftsanteil von bis zu 25,18 Prozent an der Stadtwerk Tauberfranken Beteiligungsgesellschaft mbH für ebenso 2,686 Millionen Euro an die Stadt Külsheim. Die Verschmelzung der Stadtwerke unter dem Namen Stadtwerk Tauberfranken GmbH soll dann frühestens zum 1. Januar 2025 vollzogen werden.

Redaktion Stellvertretender Reporter-Chef; hauptsächlich zuständig für die Große Kreisstadt Bad Mergentheim

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