Bad Mergentheim. Anfang der Woche berichtete unsere Zeitung über Hotelier Tobias Motz, der sich auch kritisch mit der Stadt Bad Mergentheim auseinandersetzte. Die Stadtverwaltung möchte dazu einiges klarstellen, weil Aussagen „falsch“ und „inakzeptabel“ seien.
Tobias Motz sagte in dem Artikel, dass dem Familienbetrieb „Edelfinger Hof“ durch die Weg-Verlegung des Radweges „Liebliches Taubertal“ finanziell geschadet wurde. Dazu merkt Carsten Müller, der städtische Pressesprecher, an, dass die „moderate Verlegung des Radweges in Edelfingen im Zuge der neuen Unterführung unter der B 290 ein vom gesamten ’Lieblichen Taubertal’ begrüßtes Vorhaben mit dem Bund als Bauherrn war“. Es diente laut Müller „der Sicherung des 5-Sterne-Status“ für den Radweg. „Es hatte damit für die touristische Attraktivität der Region höchste Bedeutung“ und habe auch „Herrn Motz weiterhin Fahrradtouristen gesichert“. Zudem seien von beiden Richtungen her Hinweistafeln mit Wegweisung zum „Edelfinger Hof“ angebracht worden, „so dass die Erreichbarkeit sichergestellt ist“.
Weiterhin möchte die Stadtverwaltung zum abgesagten Jufa-Familienhotel-Projekt im ehemaligen städtischen Altenpflegeheim Stellung nehmen. Carsten Müller: „Trotz mehrfachster und detaillierter Darstellung der geplanten Jufa-Kooperation wird von Herrn Motz wieder der Vorwurf erhoben, hier hätte ein ,Hotelkonzern’ einfach so 1,5 Millionen Euro bekommen sollen. Obwohl wir von allen Instanzen – Regierungspräsidium Stuttgart, Vergabekammer Karlsruhe – in der Frage unseres geplanten Vorgehens Recht bekommen haben, bleibt dieser Vorwurf im Raum stehen. Es muss noch einmal darauf hingewiesen werden, dass es sich hier nicht um Geld für das Unternehmen Jufa gehandelt hätte, sondern um Geld, das wir als Stadt/Verpächter in die Sanierung unseres eigenen Gebäudes mit-investiert hätten und dass den Großteil der damals in Rede stehenden Investition von über fünf Millionen Euro Jufa übernommen hätte – in ein Gebäude, das im Eigentum der Stadt bleiben sollte. Ziel war die Schließung einer Angebotslücke (Jugendliche, Jugendgruppen und Familien), die privatwirtschaftlich anders nicht zu schließen war und ist.“ Weiter werde, so die Stadt, von Tobias Motz eine „lächerliche Pacht“ von einem Euro unterstellt. Der Erbbauzins – „wie bei solchen Projekten üblich“ – wäre laut Müller aber „gestaffelt aufgebaut gewesen und hätte sich über die Jahre linear gesteigert“. stv/sabix
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