Bad Mergentheim. In Bad Mergentheim ist das laufende Projekt „Fußverkehrs-Check“ mit einer Schulwege-Begehung fortgesetzt worden.
Die Klasse 3c der Grundschule Stadtmitte untersuchte, aufgeteilt in zwei Gruppen, wichtige Verbindungswege zwischen Zentrum und Wohnquartieren.
Während der Begehung waren die Kinder als „Ministerinnen“ und „Minister“ für bestimmte Themen zuständig: Sehen, Lärm, Gestaltung, Protokoll, Sicherheit, Spiele und vieles mehr. Ausgestattet waren sie unter anderem mit Blindenstock, Zählgeräten für den Autoverkehr, einer Kamera und einem Zollstock. Zudem bekamen sie Brillen, die verschiedene Sehkrankheiten simulieren.
Geleitet wurden die Schulwege-Begehungen von der „Planersocietät“: Neele Ashölter, die das Projekt in Bad Mergentheim durchgehend begleitet, und ihr Kollege Max Hennecke waren dazu nach Bad Mergentheim gekommen. Außerdem waren Lehrerin Anna Hussong sowie als Vertreterinnen des Rathauses Kathrin Herz vom Stadtbauamt und Ursula Weber von der Schulverwaltung mit dabei. Die Schülerinnen und Schüler gingen motiviert ans Werk und unterzogen die Fußverkehrssituation einer umfassenden Analyse. Dabei hielten sie unter anderem Stellen mit zu schmalen Bürgersteigen oder gefährliche Querungssituationen fest.
Die Unterführung am Ärztehaus wurde als zu dunkel und schmutzig kritisiert, Gefallen fanden die Bushäuschen am Bahnhofplatz. Im Detail werden die Berichte der Grundschulkinder beim öffentlichen Abschluss-Workshop am Dienstag, 29. November, vorgestellt. Sie werden auch in den Abschluss-Bericht mit einfließen.
Jetzt im Kleinen Kursaal
Der Abschluss-Workshop beginnt um 17 Uhr im Kleinen Kursaal. Dieser Termin sollte ursprünglich im Dorfgemeinschaftshaus Neunkirchen stattfinden. Auf Anregung von Bürgern, die sich einen zentraler gelegenen Treffpunkt gewünscht haben, hat die Stadtverwaltung den Abschluss-Workshop deshalb in den Kleinen Kursaal in der Kernstadt verlegt. Dort werden die bislang zusammengetragenen Kritikpunkte, Eindrücke und Vorschläge der Teilnehmenden des Fußverkehrs-Checks vorgestellt.
Das Büro „Planersocietät“ wird auf dieser Grundlage Maßnahmen vorschlagen, mit denen der Fußverkehr in der Kurstadt attraktiver und sicherer gestaltetet werden könnte. Die Fußverkehrs-Checks werden vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg unterstützt. Gemeinsam wollen das Land und die Stadt mehr Verkehr auf die Füße verlagern, denn zu Fuß gehen ist die natürlichste und unabhängigste Form der Fortbewegung, dazu umwelt- und sozialverträglich und es fördert die Gesundheit.
In Bad Mergentheim hatte nach dem Auftakt-Workshop am 10. Oktober bereits eine öffentliche Begehung am 7. November (unsere Zeitung berichtete) mit rund 40 Teilnehmenden stattgefunden. stv
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