Bad Mergentheim/Weikersheim. Interessante Angebote brachten beiden Schlössern hohe Besucherzahlen. Darüber freute sich Patricia Alberth, Geschäftsführerin der „Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg“ (SSG).
„Attraktive Ausflugsziele für Familien und Kulturbegeisterte“, so betonte die Geschäftsführerin, seien sowohl das „Residenzschloss Mergentheim“, das seit 2020 zu SSG gehört, als auch Schloss und Schlossgarten Weikersheim, der Stammsitz der Grafen von Hohenlohe. Der Einbruch der Corona-Jahre sei bewältigt. Um 7,4 Prozent habe die ehemalige Deutschordens-Residenz in der Kurstadt die Zahl der Gäste gesteigert – 2023 sei sie (einschließlich aller Sonderveranstaltungen im Schlossbereich) bei 85995 gelegen. In Weikersheim seien es 66698 Besucher und damit um 1,3 Prozent mehr als im Vorjahr gewesen. Zusammen sei das ein beachtlicher Beitrag zu den insgesamt 3,6 Millionen Besuchern in allen 63 SSG-Objekten.
Dieser große Erfolg der „Schatztruhe Hohenlohe“ sei eng verbunden mit der Person von Monika Menth, der Leiterin der Weikersheimer Schlossverwaltung, zu deren Bereich inzwischen außer Bad Mergentheim auch noch die Klöster Schöntal und Großcomburg sowie Schloss Ellwangen gehören. Seit 25 Jahren sei sie „Urgestein und Inspiration“ und bringe die ihr anvertrauten Monumente „mit viel Liebe und tollen Ideen“ vorwärts. Sie verstehe es ausgezeichnet, mit Führungen und Sonderveranstaltungen „die Relevanz des historischen Bestandes für heute lebendig darzustellen“, so wie es der Auftrag von SSG sei. „Wir sind ganz ganz froh, dass wir Monika Menth haben“. „Ohne das gute Zusammenspiel unserer Mitarbeiter von der Verwaltung über die Gärtner bis zu den Führern“, betonte dazu die Schlossverwalterin, „wären wir nicht das, was wir sind“. Sie hätten so viele wertvolle Ideen und setzten sich tatkräftig für deren Verwirklichung ein.
Die Eisbahn und das Fantasy-Event „Annotopia“ im Schlosshof und Schlosspark Bad Mergentheim seien 2023 Publikumsmagneten gewesen, erläuterte Monumentsverwalter Peter Stahnke. Gut angekommen seien auch die kindgerechten Sonderausstellungen „Teddybären“ und „Sterntaler“, die Sonderführung „Drachen im Schloss“ und die Kostümführung „Eine neue Zeit bricht an“ zur Jungsteinzeit im Taubertal, die Museumskonzerte und der Büchermarkt „Winterlese“.
Revival von „Annotopia“
Am 9. Mai beginne jetzt die Playmobilausstellung der „Klötzlebauer“, am 16. Juni feiere man den Schlosserlebnistag „Geister & Gespenster“. Im Juli finde die Open-Air-Konzertreihe „Live im Schloss“ statt, diesmal mit dem „Rabatz & Rabauken Festival“ für die jüngeren Gäste. Das Festival „Annotopia“ werde von 16. bis 18. August stattfinden. Ein regelmäßig stattfindender Rundgang durch den Schlosspark werde Natur und Kultur verbinden und den Bogen von der Vergangenheit in die Zukunft spannen. Neu sei, ebenfalls im Park, die Kostümführung mit „Hofgärtner Hüller“ (Tillmann Zeller). Gut zurechtfinden im Schloss könne man sich mit der aktuellen Monumente-App.
Historisch interessierte Gäste informiere, so Patricia Alberth (die übrigens aus Bad Mergentheim-Dainbach stammt), der neue Kunstführer kompakt. Aktionstage im August und September böten Wissenswertes zu „450 Jahre Berwarttreppe“. Im Oktober gebe es eine wissenschaftliche Tagung zu den Treppen der Renaissance. Für Erholungssuchende wie für Fachleute gebe es also immer einen Grund zum Besuch von einem der durch SSG verwalteten Schlösser, Klöster oder Gärten. Mit der „Schlosscard“ könne man 26 davon innerhalb eines Jahres verbilligt besuchen, gleiches gelte für das Kombiticket Bad Mergentheim / Weikersheim.
Mit mehr als 6500 Gästen, so informierte Monika Menth, sei im letzten August das Sommernachtsfest zum 300-jährigen Bestehen der Orangerie im Weikersheimer Schlossgarten ein Highlight gewesen. Die gute Stimmung bei Festakt und Aktionen, alles bei festlicher Illumination, hätten die immense Vorarbeit der Mitarbeiter belohnt. Der „Tag der Bienen“ und der „Blaulichttag“, vor allem aber die Textil- und Handarbeitsmesse „Nadelkunst“ seien große Erfolge gewesen. Bewährte Klassiker wie Aurikeltheater, Fuchsienschau und Pomeranzenschau seien fortgesetzt worden. Außergewöhnliche Sonderführungen wie „Von Gewürzen, Äffchen und Zitronen“ und „Von Sehnsucht und Träumen“ hätten Besucher in ihren Bann gezogen.
Jetzt stehe der Schlossgarten Weikersheim schon wieder in voller Blüte, die barocken Sandsteinfiguren seien „ausgehaust“ und bald beginne wieder das „Aurikeltheater“ nach historischem Vorbild. Noch attraktiver als im Vorjahr solle der „Tag der Bienen“ am Pfingstsonntag, 19. Mai gestaltet werden, wieder unter aktiver Mitarbeit des Bürgermeisters und Imkers Nick Schuppert. Im Juli gebe es die gewohnten festlichen Konzerte zum „Hohenloher Kultursommer“.
Zum 350. Geburtstag von Graf Carl Ludwig finde im September eine Vortragsreihe statt und am 29. September sei wieder Märchenfest. Auch das Sonderführungsprogramm biete wieder interessante Einblicke in die Geschichte des Schlosses. peka
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