Gemeinderat

Plan für Landesgartenschau in Bad Mergentheim steht

Die großen Projekte sind jetzt festgezurrt, zudem gibt es flankierende Maßnahmen in den Stadtteilen. Es sind 50 Millionen Euro an Gesamtinvestitionen angedacht. Das steht nun an.

Von 
Sascha Bickel
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So könnte das Urbane Quartier in den Herrenwiesen (an den Bahngleisen) gestaltet werden. © Planstatt Senner

Bad Mergentheim. Der Gemeinderat hat den Rahmenplan zur Landesgartenschau 2034 beschlossen. Alle stimmten dafür, nur Jochen Flasbeck von den Freien Wähler votierte mit Hinweis auf die hohen Kosten dagegen. In seiner Haushaltsrede warb er sogar dafür, die Landesgartenschau ganz zurückzugeben und erntete viel Kopfschütteln.

Oberbürgermeister Udo Glatthaar betonte, dass enorm viel Arbeit in der Rahmenplanung stecke und Stadtbaudirektor Bernd Straub sagte, dass die Kurstadt mittendrin in der Stadtentwicklung stecke und in den nächsten zehn Jahren noch viel passieren werde. Rund 50 Millionen Euro sind an Gesamtinvestitionen angedacht. Straub präsentierte dem Rat und den Zuhörern im Dorfgemeinschaftshaus Neunkirchen auch im Schnelldurchgang die großen Vorhaben, die umgesetzt werden und die Kurstadt noch attraktiver machen sollen.

Geplante Baustellen

Als Daueranlagen-Projekte sind folgende Bereiche definiert: der Grüne Boulevard und Willkommensplatz in der Igersheimer Straße/Deutschordenstraße und vor dem Stadtkloster (Ecke Kapuzinerstraße), der Landschaftspark (Kur- und Schlosspark, zwischen Wolfgangbrücke und Volksfestplatz), die Zukunftsstadt Auenland (zwischen Lidl-Markt und Austraße), die Modernisierung der Altstadtplätze (Gänsmarkt, Marktplatz, Deutschordenplatz mit Burgstraße und der Bahnhofplatz), dann das „Urbane Quartier Herrenwiesen Süd“ (an den Bahngleisen; ehemaliges Sägewerk-Areal) und zu guter Letzt der Ketterberg mit dem Waldbogen (Aussichtsplattform) als Naherholungsziel.

In den Stadtteilen sind laut Straub die folgenden flankierenden Maßnahmen vorgesehen: in Althausen der Umbau des Freibades zum Naturbad, in Apfelbach ein Wassertretbecken, in Dainbach ein Feuchtgebiet Richtung Unterschüpf, in Edelfingen ein attraktiver Ortskern und die Umsetzung des Lärmaktionsplanes, in Hachtel die Teilöffnung des Hachteler Baches, die Neugestaltung des Dorfplatzes und ein Kneippbecken, in Herbsthausen das Projekt „Wasserturm mit Park- und Rastplatz“, in Löffelstelzen die Umgestaltung des Dorfplatzes, in Markelsheim die Umnutzung der Zehntscheune und die Umgestaltung des Großparkplatzes, in Neunkirchen ein Erlebnispfad, die Pflanzung einer Baumreihe und das Vorhaben „Blühende Ortsdurchfahrt“, in Rengershausen die Schaffung eines Willkommensplatzes, in Rot das Projekt „Dorflichter Rot 2.0“, in Stuppach ein Wohnmobilstellplatz, die Umgestaltung des Dorfplatzes und die naturnahe Hanggestaltung, sowie in Wachbach die Umgestaltung des Ritterplatzes und die Sanierung des Freibades.

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CDU-Fraktionschef Andreas Lehr begrüßte die Aussicht auf viele zusätzliche Fördergelder in den nächsten Jahren, die mit der Landesgartenschau und dem Stadtentwicklungsprogramm einhergingen, er sah aber auch noch einigen Klärungsbedarf in Detailfragen. OB Glatthaar unterstrich, dass die Bürger immer wieder neu mit eingebunden würden. Und Grünen-Fraktionsvorsitzender Thomas Tuschhoff verwies auf die hohen Kosten der Landesgartenschau mit all den Vorhaben, aber die Stadt gewinne dadurch dauerhaft. Die Grünen plädierten für eine Prioritätenliste, auch in den Stadtteilen.

Klaus-Dieter Brunotte (SPD) hob die „große Chance für die Kurstadt“ nochmals hervor. Vieles werde sich verbessern, „doch dafür sind auch einige Baustellen nötig“, ergänzte OB Glatthaar.

Er selbst mahnte dazu, Rücksicht auf den Einzelhandel und die Bürger zu nehmen, soweit es eben gehe, damit nicht Geschäfte während den Bauphasen kaputtgehen. Ohne Bauarbeiten sei die Veränderung aber nicht möglich.

Redaktion Stellvertretender Reporter-Chef; hauptsächlich zuständig für die Große Kreisstadt Bad Mergentheim

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