Bad Mergentheim. Die Kurstadt soll zur „Schwammstadt“ werden und vor Ort mehr Schritte hin zu mehr Biodiversität und Klimaschutz unternommen werden. Auch darüber sprach die Redaktion mit OB Udo Glatthaar. Er erklärt dazu: „Wie von einem Schwamm soll das anfallende Regenwasser aufgesaugt und zurückgehalten werden, also vor Ort versickern und in einer Art Speicher zur Verfügung stehen. Wir brauchen Regenüberlaufbecken und mehr Zisternen auf privaten Grundstücken, dazu Mulden oder gar Zisternen in den Wäldern. So wollen wir die Auswirkungen von Starkregenereignissen minimieren und zusätzlich Gießwasser in Trockenperioden zur Verfügung haben.“
Es müssten Flächen entsiegelt, Bäume gepflanzt, Grünflächen sowie Dach- und Fassadenbegrünungen geschaffen werden. Ziel sei die Verbesserung des Stadtklimas, insbesondere in Hitzeperioden.
Angebote für ein Starkregenrisikomanagement würden nun ausgewertet und durch dieses dann Schwerpunktbereiche definiert, um Maßnahmen im Rahmen des Schwammstadt-Konzeptes umsetzen zu können, so Glatthaar. Der Umbau zur Schwammstadt beinhalte auch die Themenfelder „neue Bäume im Stadtbild, Ökologie und Biodiversität“.
Zur Biodiversität lässt sich laut Glatthaar noch sagen: „Die Stadt ist aktuell für über 40 Hektar an naturschutzfachlichen Flächen verantwortlich. Die Pflege soll stetig optimiert werden. Im Rahmen der Biotopverbundplanung werden hier noch weitere Maßnahmen dazu kommen – in Zusammenarbeit mit Landwirten und Jägern. Hierbei möchte die Stadt unter anderem Fließgewässer aufwerten. Es geht um den Ausbau von Gewässerrandstreifen, die Verbesserung der Gewässerstruktur und -qualität, die Vernetzung von Lebensräumen und die Stärkung und Schaffung artenreicher Lebensräume.“
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