Vergnügliches Kolpingtheater im Pfarrsaal

Markelsheim: „Am Lochbach ist der Teufel los!“

Eine große Hotelkette will mitten im Dorf eine Wellnessoase für betuchte Gäste bauen.

Von 
Thomas Weller
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Quirlig geht es wieder auf der Kolping-Theaterbühne im Markelsheimer Pfarrsaal zu. © Thomas Weller

Markelsheim. „Am Lochbach ist der Teufel los!“ ist der adaptierte Titel der Komödie von Beate Irmisch, die elf geübte Laiendarsteller des Markelsheimer Kolpingtheaters in der 57. Saison aufführen. Mit der höchst amüsanten, auf den schmucken Weinort umgemünzten Handlung sorgen sie einmal mehr für viele Lacher und Szenenapplaus.

Und darum geht es: Der Traum der Bürgermeisterin Heidi Stümmler steht kurz davor, Wirklichkeit zu werden. Eine große Hotelkette will mitten im Dorf eine Wellnessoase für betuchte Gäste bauen. Dafür müsste der Lochbach erheblich begradigt und teilweise umgebettet werden. Aber nicht nur der Bach soll dem Projekt zum Opfer fallen. Auch der Hof des Altbauern Benjamin Stadler und das Seniorenstift am Platz wären gefährdet. Zusammen mit Jungbauer Jakob Kauz will die Rathauschefin das Projekt an den Bürgern vorbei durchziehen.

Argwöhnisch beobachtet von den Dorfältesten aus dem Stift, Waldi Hummel und Erika Mucks, macht sich nun auf einmal Eusebia Grünspan, eine Biologin der Unteren Wasserbehörde, im Dorf zu schaffen.

Was die Senioren zunächst nicht wissen: Deren gefälliges Gutachten soll den Bau des Großobjektes – und damit in gewisser Weise auch die romantische Zukunft der Bürgermeisterin und des betrügerischen Bauern – befördern. Allerdings haben die zwei Verbündeten nicht mit dem Einfallsreichtum der älteren Herrschaften gerechnet, die das Bauvorhaben unbedingt stoppen wollen.

Mit dem Lancieren eines angeblichen Vorkommens der Schwarzkopfkröte am Lochbach entwickelt sich ein quirliges Geschehen, in das neben den „Oldies“ auch der etwas begriffsstutzige Dorfpolizist Karl Wackers, „Tauberberg“-Wirtin Martha Berg und ihr Sohn Maxi, Altenpflegerin Milli Kaufmann und schließlich auch Frieda, die zuvor ahnungslose Ehefrau von Jakob Kauz, involviert sind.

Resolut in Szene gesetzt wird die Bürgermeisterin von Dunja Bamberger, während Arno Artz in gewohnt charmanter Manier die Frauen um den Finger wickelt. Andrea Betz führt nicht nur Regie, sondern spielt auch wieder selbst mit: Als naive Frieda Kauz hat sie oft die Lacher auf ihrer Seite. Den Bauern Benjamin Stadler stellt Hans Kübler herrlich dar und die bewährten Akteure Klaus Pfau und Sonja Metzger glänzen in ihrer Rolle als pfiffige Senioren. Wunderbar auch Theresia Schönian als zwischen Kröten und Jungbauer hin- und hergerissene Biologin. Alois Schneider als lautstarker Wachtmeister, Beate Helebrant als Wirtin und Sascha Kimmelmann als ihr Sohn sowie Elisa Kimmelmann als schlaue Leiterin des Pflegestifts vervollständigen das erfrischend aufspielende Ensemble.

Ohne die Personen im Hintergrund wäre das ganze Theater allerdings nicht möglich. In Stefan Kuhnhäusers Hand liegen Leitung und Organisation, Nelia und Paulina Stöckle sowie Steffi Metzger sind als Souffleusen tätig. Für die Maske zeichnen Katjas Hair&Beauty Lounge, die Praxis Cura sowie die Haarschneiderei verantwortlich. Die liebevoll gestaltete Kulisse stammt von Leopold Lutz und Michael R. Gauß.

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Weitere Termine im Pfarrsaal sind am Samstag, 4. Januar, 19.30 Uhr. Sonntag, 5. Januar, 17 Uhr. Freitag, 10. Januar, 19.30 Uhr. Samstag, 11. Januar, 19.30 Uhr. Karten können täglich ab 18 Uhr bei Thomas Kimmelmann, Telefon 07931 / 9231475, bestellt werden.

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