Bad Mergentheim/Markelsheim. Die Sanierung und Erweiterung der Grundschule Markelsheim steht an. Der Gemeinderat gab am Donnerstagabend einstimmig grünes Licht für die Vorentwurfsplanungen und die Kostenschätzungen. 8,4 Millionen Euro an Ausgaben sind einkalkuliert.
Für die Bauzeit soll der Schulbetrieb in die neue Grundschule Nord im Bad Mergentheimer Auenland verlegt werden, die noch freie Kapazitäten hat. Ein Umzug der Schule ist in den Osterferien 2026 geplant. Nach den Sommerferien 2027 soll die Grundschule in Markelsheim wieder für die Schüler und Lehrer zur Verfügung stehen.
Eine größere Debatte im Gemeinderat gab es nicht. In der Ratsvorlage heißt es zum Projekt: „Die Anlage besteht für die schulischen Nutzungen aus drei Gebäuden und einer Freifläche. Das Hauptgebäude, Baujahr 1955, steht in Teilen insbesondere dem Staffelgiebel unter Denkmalschutz. Das mit dem ehemaligen Lehrerwohnhaus über Eck zusammengebaute Nebengebäude „Klösterle“ beherberge jetzt wie später die Mensa mit einem Ganztagesraum.
Aufwendige Baumaßnahmen
Hier ein kleiner Einblick in die geplanten Maßnahmen laut Stadtverwaltung: „Im Untergeschoss des Hauptgebäudes befindet sich der ‚Zehntkeller‘. Das Gewölbe aus Bruchsteinmauerwerk wird im Drittel durch eine Stützenreihe geteilt, die im Zuge der Errichtung des Schulgebäudes notwendig wurden. Entlang dieser Stützen sind Fallleitungen zur Entwässerung des Schulgebäudes in eine unter dem Zehntkeller verlaufende Grundleitung geführt. Diese Grundleitung sowie die Fallleitungen müssen erneuert werden. Dafür sollen der Boden und die Außentreppe des Zehntkellers aufgegraben und nach Verlegung beziehungsweise Erneuerung der Leitungen wieder geschlossen und hergestellt werden.
Im Untergeschoss des Nebengebäudes, unter Mensa und Ganztagesraum, ist der Vereinsraum des Liederkranzes und bisher die Heizungsanlage von Haupt- und Nebengebäude untergebracht. Der Vereinsraum wird nicht renoviert. Die Decke zu Mensa und Ganztagesraum soll durch eine eingeblasene Schüttung gedämmt werden.
Erdgeschoss Hauptgebäude: Im Bereich der ehemaligen Pausenhalle, die vor einigen Jahren eingehaust und damit beheizbar wurde, wird zukünftig ein Ganztagesraum untergebracht. Die auch in diesem Bereich liegenden Toiletten werden verlagert. Durch die Auslagerung der Haupttreppe entsteht im EG trotz Wegfall der ehemaligen Pausenhalle vor dem geplanten Klassenzimmer ein größerer Eingangsbereich, an dem auch die neuen Toiletten für die Schüler liegen sollen. Über den Aufzug werden alle Obergeschosse barrierefrei erreicht.
Im rückwärtigen Teil, vor dem Staffelgiebel, wird die Schulleitung mit Sekretariat und Lehrerzimmer untergebracht. Neben dem Lehrerzimmer wird ein Zimmer für Elterngespräche untergebracht, das auch für Kranke und als Arztzimmer temporär genutzt werden kann. Neben dem Lehrerzimmer sollen zwei Lehrertoiletten neu eingebaut werden.
Im Obergeschoss werden im Wesentlichen zukünftig zwei Klassenräume, die Schülerküche, ein Gruppen- und Differenzierungsraum und Lagerflächen untergebracht. Der geplante Aufzug wird auch die Ebene des Dachgeschosses im Hauptgebäude erschließen. Dazu wird eine der Dachgauben entsprechend angepasst. In diesem Stockwerk werden zwei Klassenzimmer eingeplant und zwei Gruppenräume sowie Lagerräume.“
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