Schloss

Landpartie zu Kreuzfahrern

Themenführung an drei Orten

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Die staufischen Palasarkaden im Residenzschloss Mergentheim. © Deutschordensmuseum/Holger Schmitt

Bad Mergentheim. Eine ganztägige „Landpartie zu den Kreuzfahrern“ bieten seit 2019 Burg und Burgpark Gamburg, das Residenzschloss Mergentheim und die Achatiuskapelle Grünsfeldhausen in einer freundschaftlichen, sich jährlich wiederholenden Zusammenarbeit an.

Die „Landpartie“ für historisch Interessierte und unternehmungslustige Ausflügler findet in diesem Jahr am Sonntag, 18. Oktober statt. In drei fachkundigen Themenführungen können die Geschichten und Verbindungen zwischen Bad Mergentheim, Grünsfeldhausen und Gamburg zur Kreuzfahrerzeit erkundet werden. Die Kombiveranstaltung beginnt um 10.30 Uhr mit der Führung „Mergentheim – Hauskommende der Hohenlohe“ im Residenzschloss Mergentheim. Anschließend gibt es die Möglichkeit zum Mittagessen in der Stadt.

Um 14 Uhr folgt eine Themenführung durch die Achatiuskapelle in Grünsfeldhausen. Schließlich wird um 15.30 Uhr eine Sonderführung durch Burg und Burgpark Gamburg mit Möglichkeit zu Kaffee und Kuchen im Burgcafé angeboten.

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Die heutige Kulturregion Tauberfranken wurde im Hochmittelalter durch ein außerordentlich lebendiges Adelsnetzwerk verschiedener „Tauber-Herren“ nachhaltig geprägt. 1219 schenkten die drei Brüder Heinrich, Andreas und Friedrich von Hohenlohe nach ihrer Rückkehr vom Kreuzzug ihre Befestigung in Mergentheim dem neugegründeten Deutschen Orden. Aus dieser Burg entwickelte sich im Lauf der Jahrhunderte das Residenzschloss, das für knapp 300 Jahre als Hauptsitz des Hoch- und Deutschmeisters des Deutschen Ordens diente. Im selben Jahr 1219 starb der Edelfreie Beringer von Gamburg, der in dem von ihm aufwändig errichteten Saalbau seiner Burg die einzigartigen „Barbarossa-Fresken“ als persönliche Erlebniserzählung seines Kreuzzugs mit dem Stauferkaiser anfertigen ließ. Sie gelten heute als älteste weltliche Wandmalereien nördlich der Alpen und die einzig erhaltenen Original-Ausmalungen eines Rittersaales überhaupt.

In Grünsfeldhausen errichtete um 1200 wiederum Beringers Vetter Sigebodo von Zimmern in Gedenken an seinen auf demselben Kreuzzug verstorbenen Vater die Achatiuskapelle, deren Oktogonform auf den Felsendom in Jerusalem verweist.

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