Nach fast 100 Jahren: 2

Kurverwaltung stellt auf Naturwärme um

Eigenes Heizwerk abgeschaltet. Deutliche Reduzierung des CO-Ausstoßes

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kv
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Der Heizkessel der Kurverwaltung im Jahr 1950. © Kurverwaltung

Bad Mergentheim. Fast 100 Jahre lang betrieb die Kurverwaltung ein eigenes Heizwerk, mit dem die notwendige Wärmeversorgung für die Gebäude in den Kuranlagen sowie bis zuletzt auch für einige umliegende Kliniken, das Best Western Parkhotel und das Schlossareal abgedeckt wurde.

Das Heizwerk entstand zur Blütezeit des Kurwesens und wurde damals noch mit Kohle betrieben. In den 50er Jahren wurde auf Heizöl umgestellt und Mitte der 80er Jahre erfolgte die Umrüstung auf einen Kombibrenner mit Erdgas.

Das Naturwärmekraftwerk des Stadtwerks Tauberfranken an der Kaiserstraße in Bad Mergentheim, das 2013 in Betrieb genommen wurde, ist die umweltschonende Alternative zu den bisher genutzten fossilen Brennstoffen. „Die umliegenden Häuser haben nach und nach ihre Fernwärme vom Naturwärmekraftwerk bezogen und so war es auch für uns eine nachhaltige Entscheidung, auf die umweltschonende Biomasse umzusteigen“, berichtet Jürgen Wagner, der technische Betriebsleiter der Kurverwaltung.

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„Unser Heizwerk wurde deshalb vor wenigen Wochen abgeschaltet und das Fernwärmenetz an das Stadtwerk Tauberfranken übergeben“.

„Im Naturwärmekraftwerk nutzen wir die Energie naturbelassener Holzhackschnitzel aus Landschaftspflegeholz, Straßenbegleitgrün und den Wäldern der Region und ergänzen diese Energiebasis im Bedarfsfall durch umweltschonendes Erdgas“, fügt Julian Bullmann vom Stadtwerk Tauberfranken an, der gemeinsam mit Thomas Hauber von der Kurverwaltung den Umstieg federführend betreut hat.

„Durch die Umstellung von Öl beziehungsweise Gas auf Hackschnitzel können wir den CO2-Ausstoß deutlich minimieren“, so Kurdirektor Sven Dell.

Das Thema Nachhaltigkeit hat im Unternehmensleitbild der Kurverwaltung eine hohe Bedeutung und ist für Bad Mergentheim auch ein wichtiger Bestandteil des Tourimuskonzeptes, schreibt die Kurverwaltung in ihrer Pressemitteilung.

„Wir haben uns zu einem sparsamen und effizienten Umgang mit Ressourcen verpflichtet“, erläutert Dell. „Dazu gehört selbstverständlich auch die Heizung für unsere Gebäude“.

Im Bereich der Kuranlagen zählen die Gebäude Kurhaus, Wandelhalle, Haus des Gastes mit anschließenden Kolonnaden, das Gewächshaus, Wohnheim sowie der Wilhelmsbau dazu. kv

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