Main-Tauber-Kreis. Ein Erdbeben und Überflutungen erschütterten eine Region in Deutschland. Die Folgen sind eingestürzte und brennende Häuser, eingeklemmte Personen sowie verunglückte Fahrzeuge. Unter diesem Szenario haben die Katastrophenschutzzüge des Main-Tauber-Kreises an unterschiedlichen Liegenschaften im Landkreis den Ernstfall geprobt.
Der aus den Feuerwehren Niederstetten, Creglingen, Weikersheim und Bad Mergentheim bestehende Katastrophenschutzzug „Technische Hilfeleistung“ absolvierte das Einsatzszenario auf dem Gelände der Firma Leonhard Weiss in Bad Mergentheim. Gleich vier größere Szenarien wurden innerhalb des Übungstages abgearbeitet, um gemeinsam mehrere Personen aus ihren misslichen Lagen zu retten. Die Opfer in der Übung waren unter schweren Containern begraben, in ihren Fahrzeugen eingeklemmt oder unter Trümmerteilen verschüttet. Zum Ein-satz kamen dabei neue Gerätschaften sowie bereits vertraute Technik aus den jeweiligen Wehren.
Übungsszenarien schnell und effektiv abgearbeitet
„Trotz der gemischten Zusammensetzung der Mannschaft aus verschiedenen Wehren des Main-Tauber-Kreises, wurden gemeinsam alle Übungsszenarien schnell und effektiv abgearbeitet. Alle Einsatzkräfte waren gefordert, ihr Wissen zu teilen und sich gegenseitig tatkräftig zu unterstützen. Denn nur so war es möglich, zum Erfolg zu kommen“, betonte Jürgen Segeritz, Katastrophenschutzbeauftragter und stellvertretender Leiter der Stabsstelle Brand-/ Katastrophenschutz, Rettungswesen des Main-Tauber-Kreises. Auch die Zugführerin Jenny Käss-Zinßer sowie die Übungsleitung waren am Ende des Tages zufrieden mit ihrem Team.
Im Rahmen der routinemäßigen Überprüfung der Einsatzbereitschaft der Katastrophenschutzzüge fand zudem auch eine Einsatzübung des Zuges „Brandbekämpfung“ in Zusammenarbeit mit dem Zug „Führung“ statt. Seit der Neuaufstellung des Brandschutzzugs unter Leitung von Zugführer Jonas Heffner besteht dieser aus den Feuerwehren Boxberg, Külsheim, Lauda-Königshofen und Tauberbischofsheim. Der Zug „Führungsstufe C“ wird von den Feuerwehren Lauda-Königshofen und Bad Mergentheim gestellt.
Als Übungsszenario wurden eine brennende Schule, eine Turnhalle und ein Kindergarten in Königshofen als Folge des Erdbebens simuliert. Die Größe der Objekte und das weitläufige Gelände mit teilweise zerstörter Infrastruktur stellten eine Herausforderung für die Einsatzkräfte dar.
Zu den Aufgaben gehörte es beispielsweise, die Wasserversorgung über eine längere Wegstrecke sicherzustellen. Hier zeigte sich die Stärke der beiden Löschgruppenfahrzeuge Katastrophenschutz aus den Abteilungen Königshofen (Lauda-Königshofen) und Unterschüpf (Boxberg), die dank der mitgeführten Schlauchbuchten im Heck des Fahrzeuges jeweils eine Schlauchleitung von knapp 400 Meter Länge innerhalb weniger Minuten fahrend verlegen konnten.
„Die Brandbekämpfung, die Personenrettung und die Räumung der Gebäude sowie die anschließenden Routinemaßnahmen bereiteten den Kameradinnen und Kameraden keine größeren Schwierigkeiten. Das ist keine Selbstverständlichkeit, sondern das Resultat einer guten Vorbereitung und dem Engagement der Einsatzkräfte zu verdanken. Wir sind gefordert, wenn andere nicht mehr weiterkommen und leisten interkommunal einen wichtigen Beitrag im Bevölkerungsschutz in Baden-Württemberg“, zeigte sich Segeritz erfreut über diese funktionierende Zusammenarbeit verschiedener Feuerwehren und dankte für das Engagement auch im Namen des Kreisbrandmeisters Andreas Geyer. lra
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