Bad Mergentheim. Putzige Gesellen bevölkern derzeit das Residenzschloss Mergentheim, denn Hunderte Teddybären werden hier von Lutz Reike (Dresden) aus seiner umfangreichen Sammlung in einer höchst unterhaltsamen und vergnüglichen Sonderausstellung präsentiert – bis zum 16. April 2023.
Begleitend werden zahlreiche Sonderführungen für Familien oder extra für Kinder von fünf bis zehn Jahre angeboten. Bereits an diesem Samstag, 15. Oktober, gibt es um 14.30 Uhr die erste Familien-Sonderführung. Am Sonntag, 16. Oktober, sind ebenfalls um 14.30 Uhr Kinder zu einer speziellen Sonderführung „Mit Teddy in die Vergangenheit“ eingeladen.
Die plüschigen Genossen sind nicht nur bei Kindern äußerst beliebt, sondern auch viele Erwachsene haben ihr Herz an Teddybären in Verbindung an innige Erinnerungen und Erlebnisse mit ihnen verloren. „Rund 70 Prozent der Stoffbären tragen einen von ihren Besitzern erhaltenen Namen“, schätzt Lutz Reike.
Insofern ist diese Sonderausstellung ein Vergnügen für Jung und Alt sowie für die ganze Familie. Dabei sind die Teddybären entweder in Vitrinen oder in fantasievollen Inszenierungen zu sehen, die raffiniert und amüsant teilweise in die Dauerausstellung des Mergentheim Residenzschlosses eingebunden sind. So zum Beispiel in der Abteilung historischer Spielkaufläden, in der während der Sonderausstellung „Evas Lädle“ – wie könnte es anders sein – durch zwei große Stoffbären bedient wird, oder im Kapitelsaal, wo ein Bärenfeldherr von zwei ebenfalls reitenden Plüschsoldaten begleitet inspiziert werden kann.
Extra für die Sonderausstellung im Residenzschlosses hat Reike passend zur Historie des 1190 gegründeten Hospital- und Kreuzfahrerordens eine Szene mit Ordensritterbären kreiert und eingerichtet. Dabei treten der „Ritter vom Schwarzen Bären“ und der „Ritter von der Honigblüte“ zu einem Turnier an.
In der „Bärwaldklinik“ sind unter anderem eine Krankenstation, ein Arztzimmer und sonstige Einrichtungen eines üblichen Hospitals zu sehen. Andere Szenen zeigen beispielsweise eine Exkursion in die Unterwasserwelt oder mit dem Zeppelin „Nordbär“ in ein eisiges Polargebiet etwa zu Pinguinen, die teils noch dazu lustige rote Zipfelmützen tragen. Äußerst beeindruckend ist das größte Exponat dieser Sonderschau, nämlich ein mächtiger Eisbär mit 2,30 Meter Länge.
Ein kleiner Schönheitswettbewerb lädt die Besucher zum Mitmachen ein. Ergänzt werden die meisten Ausstellungsstücke durch kurze Erzählungen. „Denn so gut wie jeder Teddybär und dessen Eigner haben auch ihre ganz spezifischen Geschichten zu erzählen“, erklärt Lutz Reike schmunzelnd.
Zusätzlich ist eine Station der Ausstellung dem „Bären in Natur“ gewidmet. „Denn ohne diese wild lebenden Bären gäbe es auch die Teddys nicht“, gibt der Dresdner Sammler, Museologe und „Teddydoktor“ zu bedenken, der gemeinsam mit seiner Ehefrau Claudia (unter anderem „Teddykrankenschwester“) viele der Szenen erarbeitet und gestaltet hat. Seltene Gemälde, Bücher, Fotos sowie weitere Motive und Stücke runden die „bärige“ Sonderschau ab. Der älteste Bär in Reikes stattlicher und rund 800 Exemplare umfassenden Sammlung ist ein Steiff-Bär aus dem Jahr 1905. Er sammelt diese seit 1997. Seit 2005 nutzt Reike verschiedene Gelegenheiten, die freundlichen Kuscheltiere auszustellen und damit sowohl Kinder als auch Erwachsene zu begeistern.
„Die knuffigen Bären zum Beispiel als Ritter zu präsentieren, ist eine tolle Idee. Damit wird eine einprägsame Verbindung zur Geschichte des Deutschen Ordens geschaffen“, zeigen sich Monika Menth, Leiterin der zuständigen Schlossverwaltung Weikersheim, und Ausstellungsorganisatorin Elfriede Rein insbesondere von den Szenen sehr angetan.
„Jetzt warten die Kuscheltiere mit neugieriger Freude auf möglichst viele kleine und große Schlossgäste, damit ihnen nicht langweilig wird und sie kein Heimweh bekommen“, betonen Claudia und Lutz Reike lachend in Verknüpfung mit einer Einladung an alle Interessenten und Generationen, gemeinsam die Teddybären der Sonderausstellung in den Räumlichkeiten des Residenzschlosses Mergentheim zu entdecken und zu erkunden.
Wichtige Informationen auch zu den Öffnungszeiten gibt es im Internet unter www.schloss-mergentheim.de.
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