Wachbach. Der Wachbacher Ortsvorsteher Hermann Dehner wurde nach 30-jähriger ehrenamtlicher Tätigkeit jetzt feierlich verabschiedet.
Hermann Dehner war von 1994 bis 1999 stellvertretender Ortsvorsteher unter dem legendären Herbert Volkert und von 1999 bis 2024 erfolgreicher Ortsvorsteher für den Stadtteil Wachbach. Die Fußstapfen, die Herbert Volkert hinterließ, füllte er aus und setzte seine eigenen Akzente.
In seiner Dienst-Zeit hat er mit vier Oberbürgermeister stets gut zusammengearbeitet: Dr. jur. Elmar Mauch, Uwe Hülsmann, Dr. Lothar Barth und seit 2011 Udo Glatthaar.
Seine Beliebtheit zeigte sich immer wieder bei den Ortschaftsratswahlen, wo er stets „Stimmenkönig“ war, also immer die höchste Anzahl der Stimmen erhielt.
Sehr viel erreicht
In den letzten 30 Jahren hat sich sehr viel getan, es wurde unter seiner Führung sehr viel erreicht: Sei es die Erschließung mehrerer Baugebiete, die Erstellung einer Grillhütte am Hüttenberg, die Herausgabe des „Heimatbuches, Band II: Geschichte eines Dorfes“ von Anita Bengel, die maßgebliche Mitorganisation des Heimattage-Festes 2016 auf der Schlosswiese oder die Planung und Verwirklichung des langersehnten Christlichen Kinderhauses.
Auch die Umgestaltung des Friedhofes mit Errichtung von Urnengräbern sowie einen Urnenhain oder aber die Neugestaltung des Vorplatzes am Friedhof sind wichtige Projekte, die unter ihm als Ortsvorsteher und mit seiner tatkräftigen Hilfe geplant und umgesetzt wurden. Bei der Flurneuordnung war das Wege- und Gewässernetz auf aktuellen Stand zu bringen und die kleinteilige Flur in wirtschaftlich vernünftige Größen zu überführen, soweit es die Gegebenheiten vor Ort mit vielen sogenannten „bedingten Lagen“ in Wachbach überhaupt zuließen. Das sorgte auch beim damals noch jungen Ortsvorsteher Hermann Dehner für manche schlaflose Nacht. Noch laufend und in der Fertigstellung ist der dringend notwendige Neubau des Feuerwehrgerätehauses, hier steht die Einweihung vor der Tür. Dies erhöht die Sicherheit der südlich von Bad Mergentheim liegenden Stadtteile enorm.
Mit den Bauarbeiten begonnen ist, dank des unermüdlichen Einsatzes von Hermann Dehner, beim millionenschweren Umbau der Ottmar-Schönhuth-Schule, die nach gut 50 Jahren dringend der Sanierung und Ertüchtigung bedarf. In wenigen Jahren wird hier ein frisches Gebäude die Grundschüler von Wachbach und den umliegenden Ortschaften in Empfang nehmen und so dem Grundsatz „kurze Beine, kurze Wege“ zur Geltung verhelfen.
Seine Nachfolge wird sich mit dem angestoßenen Umbau der alten, freiwerdenden Feuerwehrräume zu einem leistungsfähigen Standort des städtischen Bauhofes beschäftigen.
In sämtliche Vereinen tätig
Vereinsleben in Wachbach ohne Hermann Dehner? Eigentlich undenkbar, wenn man berücksichtigt, dass er in sämtlichen örtlichen Vereinen tätig ist und sich hier auch z. B. beim „Sportverein 1949 Wachbach e.V.“ oder beim „Förderverein- Freibad- Wachbach e. V.“ als Vorsitzender seit langen Jahren einsetzt. Zum SV kann man also nicht nur sagen „This ist Erpfental“, ergänzend würde „This ist Hermann“ auch gut passen. Und für die Badebegeisterten beweist Hermann Dehner, dass er Teil der Gemeinschaft ist und das Freibad unterstützt, das jetzt seit 20 Jahren durch das Herzblut vieler freiwilliger Helfer organisiert und erhalten wird. Dies tut er, weil ihm das Freibad am Herzen liegt er dazu beitragen will, diesen Ort der Erholung und des gemeinsamen Miteinanders weiterhin zu bewahren und zu verbessern.
Viele Termine zu bewältigen
Als Ortsvorsteher nahm er natürlich auch an den Jahreshauptversammlungen der Vereine teil, besuchte die zahlreichen Altersjubilare und Ehejubiläen und investierte hierfür seine Zeit. Mittwochs fanden immer die Sprechstunden im Rathaus statt und meist monatlich die Sitzung des Ortschaftsrates.
Hermann Dehner war zudem ab 2004 bis August diesen Jahres im Gemeinderat als Fraktionsmitglied der „Freien Wähler“ und hierbei im Bauausschuss, im Gutachterausschuss und als entsandter Vertreter im Aufsichtsrat der Stadtverkehr Bad Mergentheim GmbH. Dabei gab es auch viele Termine, die zu bewältigen waren, denn es waren einige Themen auch in der monatlichen Fraktionssitzung vor- und nachzubereiten.
Mit einem Präsent von den Mitgliedern des Ortschaftsrates bedankte sich der erste Stellvertreter Anton Scheidel für Dehners unermüdlichen Einsatz in den letzten 30 Jahren und wünschte ihm alles erdenklich Gute und vor allem weiterhin beste Gesundheit.
Dank galt auch seiner Frau Uschi, die ihm stets den Rücken frei hielt, viele Termine koordinierte und ihm helfend zur Seite stand, wenn wieder einmal viel unerledigte Arbeit zu bewältigen war. or
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