Der „Hausarzt-Mangel“ treibt die Menschen um. Jeder möchte gerne für sich und seine Familie die bestmögliche medizinische Versorgung haben – was nur allzu verständlich ist.
So ist es auch nicht verwunderlich, dass der in der Dienstagsausgabe unserer Zeitung öffentlich angekündigte Zusammenschluss von drei Hausarztpraxen in Bad Mergentheim für viele Reaktionen sorgt. Allgemeinmedizinerin Silke Stahnke, die mir für den Artikel Rede und Antwort stand, hatte in den vergangenen Tagen noch viele weitere Gespräche zu diesem Thema, wie sie mir am Rande der jüngsten Gemeinderatssitzung – sie ist schließlich auch Stadträtin – sagte. Und mich ließ die Thematik ebenfalls nicht los. Denn zufällig klickte ich am Dienstagabend bei „Frontal“ (ZDF) rein und erfuhr prompt, dass etwa ein Drittel der rund 55 000 Hausärzte in Deutschland 60 Jahre und älter ist und bald in den Ruhestand gehen will. In Hessen deckt bereits ein „Medibus“ als rollende Arztpraxis verwaiste ländliche Regionen ab.
Am Mittwochabend flimmerte das wachsende Problem erneut über den Bildschirm, diesmal in der SWR-Sendung „betrifft“ unter dem Titel „Hausärzte verzweifelt gesucht“. Die Zukunft im Südwesten wurde als wenig rosig dargestellt. Puh! Da werden die Sorgenfalten schnell mehr und man stellt sich ganz klar die Frage, warum diese bedenkliche Entwicklung bundesweit derart verschlafen wurde.
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Fränkische Nachrichten Plus-Artikel Hausarzt-Mangel: Der Medibus rollt bereits
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