Bad Mergentheim. Der Gänsmarkt ist das Auftaktprojekt in der Altstadt für die Landesgartenschau 2034. Der Grundsatz-Baubeschluss wurde im November vom Gemeinderat gefasst. Es soll grüner und gemütlicher werden. Ziemlich ungemütlich wurde es aber ab Februar als das selbe Gremium mit 24:9-Stimmen beschloss, den Kiliansbrunnen um sieben Meter zu verschieben. Es folgten viele Diskussionen und die Gründung einer Bürgerinitiative, die am Ende 1700 Stimmen von Bad Mergentheimern gegen die Brunnen-Versetzung sammelte, dazu noch über 300 Unterschriften aus Igersheim, Weikersheim und der näheren Umgebung. Sie trommelte laut und die städtischen Pläne gerieten ins Wanken.
Der Widerstand aus der Bevölkerung und die „sehr viel vorsichtigeren und skeptischeren Einschätzungen“ des Landesdenkmalamtes als noch 2019 angeklungen, bewegten dann Ende September den Oberbürgermeister, die Stadtverwaltung und den Gemeinderat zum geschlossenen Rückzug von den Plänen der Kiliansbrunnen-Versetzung am Gänsmarkt. Er bleibt also an seinem bisherigen Standort. – Bis heute kein Ende gefunden haben dagegen die Debatten um die „richtige“ Verkehrsführung in der Innenstadt. In 2023 soll ein „Verkehrsmodell“ (Fachbüro-Analyse) auf den Ratstisch kommen und beraten werden. – Im Fokus bleibt auch der Deutschordenplatz, der seit über einem Jahr Teil der Fußgängerzone ist, aber immer noch von Einheimischen und vielen Auswärtigen überfahren wird.
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