Kinderbetreuung in Bad Mergentheim

Fachkräftemangel auch in der Kinderbetreuung ein Problem

Gespräch mit Verantwortlichen über Fachkräftemangel, PiA-Angebot und neue Träger-Verträge.

Von 
Sascha Bickel
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Für die Kinderbetreuung braucht es auch ausreichend Fachkräfte. © dpa

Bad Mergentheim. Der Fachkräftemangel in der Kinderbetreuung und die Verträge mit den Trägern der einzelnen Einrichtungen waren auch Thema im Gespräch mit Kersten Hahn, Fachbereichsleiter Bildung, Kultur und Tourismus, und Andreas Berns, dem Sachgebietsleiter „Kinderbetreuung“.

Ein grundsätzliches Problem aller Kita- und Kindergarten-Träger ist der Fachkräftemangel. Andreas Berns betont, wie wichtig „gute Arbeitsplätze“ sind und freut sich, dass sich die Partner im Stadtgebiet Bad Mergentheim „gegenseitig unterstützen“. Eine „hohe Strahlkraft“ habe die Praxisintegrierte Ausbildung (PiA) an der örtlichen Beruflichen Schule für Ernährung, Pflege und Erziehung, kurz EPE, entwickelt. Nachdem die Zuschüsse des Landes „drastisch zusammengestrichen wurden, planen wir jetzt mit den Trägern das weitere Vorgehen“, so Berns. Dabei soll die PiA weiter unterstützt und die Ausbildung an der EPE hochgehalten werden, um auch künftig ausreichend Nachwuchs zu haben.

Kersten Hahn ergänzt, „dass es Schwierigkeiten durch die Nähe zu Bayern gibt, weil dort andere Regelungen als in Baden-Württemberg gelten und es auch zu Abwanderungen kommt“.

Mit Stuttgart müsse man ins Gespräch gehen, sagt Hahn ob dieses nicht doch über die PiA-Anschubfinanzierung hinaus den Kommunen helfen könne und auch um Lösungen bei der Anerkennung von Abschlüssen aus Bayern zu finden. Hahn: „Eine bundeseinheitliche Regelung für die Erzieher-Ausbildung wäre wünschenswert.“

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Im Fokus sind bei der Stadt und im zuständigen Fachbereich momentan auch die Träger-Verträge. Eine Schwerpunktprüfung durch das Rechnungsprüfungsamt hat ergeben, dass die Verträge aus einer Zeit stammen als es noch mehrheitlich den Regelkindergarten gab, ohne Mittagessen, verlängerte Öffnungszeiten und Ganztagesbetreuung. Jetzt laufen Gespräche mit den Trägern.

„Ziel ist“, so Berns, dass nach Freigabe durch den Gemeinderat, „spätestens für das kommende Kindergartenjahr 2024/25 neue Trägerverträge abgeschlossen sind“, die ein neues Abrechnungssystem beinhalten, mehr Transparenz schaffen, Vertretungsregelungen klären und die Kostenneutralität wahren.

Redaktion Stellvertretender Reporter-Chef; hauptsächlich zuständig für die Große Kreisstadt Bad Mergentheim

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