Die Westfrankenbahn investiert in den nächsten Jahren verstärkt in den Bahnabschnitt Bad Mergentheim-Crailsheim. Das ist längst überfällig – vor allem wenn man sich die museumsreife Technik in der Kurstadt, aber auch an vielen anderen Stellen anschaut!
Beim „Qualitätsgipfel“ in Tauberbischofsheim vor einigen Wochen zeigten sich Vertreter von Land, Region und Westfrankenbahn nach eigener Darstellung überzeugt darin, „dass alle in einem Boot sitzen und nur mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung Verbesserungen möglich sind“. Alle Beteiligten meinten: Die Tauberbahn hat eine Zukunft.
Den hehren Worten müssen nun aber auch Taten folgen. Und zu tun gibt es wahrlich noch viel.
Dass der Bahnhof der größten Stadt des Main-Tauber-Kreises endlich in den verdienten Fokus gerät, ist absolut begrüßenswert. Dass es noch bis 2029 dauern soll, bis alle Maßnahmen vor Ort umgesetzt sind, ist höchst bedauerlich, denn so dürfen die Wartenden am Bahnübergang Wolfgangstraße noch stolze sechs Jahre die antiquierte Seilzugtechnik der Schrankenanlage bewundern und die Reisenden, die gerne zielgerichtet die Mall gegenüber des Bahnhofs ansteuern wollen, müssen weiterhin lange Umwege laufen.
Bleibt zu hoffen, dass die gemeinsamen Kraftanstrengungen aller Beteiligten am Ende auch darin münden, das Bahnhofsgebäude auf Vordermann zu bringen und endlich für eine Toilette am örtlichen „Hauptbahnhof“ zu sorgen.
Kommentar Längst überfällige Investitionen in Bahn-Infrastruktur