Edelfingen. Zusammen mit dem Ortschaftsrat, der Stadt und Edelfinger Bürgern will Detlef Heidloff den wachsenden Stadtteil weiterhin „fit für die Zukunft machen“.
Fünf Jahre lang, von 2004 bis 2009, war Detlef Heidloff Mitglied des Edelfinger Ortschaftsrates und wollte zusammen mit der Edelfinger Interessengemeinschaft „Edelfingen nach vorne bringen“. Aber das Engagement als Ortschaftsrat brachte „nicht den gewünschten Erfolg“, denn „vieles wurde nicht umgesetzt“. Also entschloss sich Heidloff, als Ortsvorsteher „Edelfingen fit für die Zukunft zu machen, neu aufzustellen und das Liegengebliebene aufzuarbeiten und neue Projekte anzugehen“.
2009 wurde der heute 61-jährige Elektrotechniker zum Ortsvorsteher gewählt, der sich auch im Vorstand des Fördervereins Taubergrundschule und im Partnerschaftskomitee Ste. Marie du Mont engagiert und der, wenn es darauf ankommt, „auf die Edelfinger zählen kann“. So hat die Ortschaftsverwaltung zusammen mit Edelfinger Bürgern „in den letzten Jahren durch Eigenleistung, mit finanzieller Unterstützung aus dem Bürgerbudget, aber auch aus eigenen Mitteln einiges realisiert“. Zum Beispiel das Gänsewiesle und die Liegewiese an der Tauber, ein Outdoorspielgerät auf dem Bolzplatz und die Grünfläche an der Alten Schulstraße.
Verkehr ein großes Thema
Apropos Straße: Edelfingen wird leider nicht von Straßenlärm und Autoabgasen verschont. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass dem Ortsvorsteher besonders die Themen „Verkehrsberuhigung Theobaldstraße“ und die „Umsetzung des Lärmaktionsplans“ besonders am Herzen liegen.
Heidloff will zusammen mit dem Ortschaftsrat den „Ortskern attraktiver gestalten“, wobei langfristige Ziel-Maßnahmen erarbeitet wurden. Dazu gehört die Verkehrsberuhigung in der Theobaldstraße, um „den unnötigen Durchgangsverkehr auf die Bundesstraße zu verlagern und die Aufenthalts-, Lebens- und Wohnqualität zu steigern“.
Zudem sollen noch die Gefahrenstellen des innerörtlichen Radwegs beseitigt und der Radweg auch für Fußgänger sicherer gemacht werden.
„Auf Grund der hohen Verkehrsbelastung“ besteht „dringender Handlungsbedarf“ an der Bundesstraße, den Lärm zu reduzieren.
Ein Haus für die Jugend
2025 soll der Neubau des Jugendclubs, der vor 50 Jahren gegründet wurde und rund 125 Mitglieder umfasst, fertiggestellt werden. Heidloffs Dank gilt hierbei der Stadt, die das Gebäude finanziell schultert (491 000 Euro). Der Sportlereingang an der Turn- und Festhalle soll erneuert, der behindertengerechte Eingang modernisiert und der Parkplatz erneuert werden. Zudem ist eine begrünte Lärmschutzwand an der Friedhofsmauer geplant.
Dass Edelfingen ein aufstrebender Ort ist, lässt sich besonders an der Einwohnerentwicklung ablesen. Die Einwohnerzahl hat sich in den letzten elf Jahren von 1429 auf etwas über 1600 erhöht, und der neu gebaute Campus mit Kita und die Taubergrundschule „sind bestens mit Kindern gefüllt“, wobei für die Kita in der alten Volksbank eine zusätzliche altersgemischte Gruppe eingerichtet wurde.
Edelfingen sei als Kindergarten- und Grundschulstandort attraktiv, daher, so Heidloff, „hält sich die Überalterung gut in Grenzen“. Auch die Vereine „sind sehr aktiv im Bereich Jugend“.
Wie in vielen anderen Orten, ist auch Edelfingen vom Lokal- und Geschäftssterben betroffen. „Ein öffentliches Lokal, eine Bäckerei mit Wurstwaren und Lebensmitteln, das wars“, so der Ortsvorsteher, der auf die Nähe zur Kernstadt verweist. „Die spürt man eindeutig, da in den Herrenwiesen die komplette Nahversorgung vorhanden ist. „Ein weiteres Lokal, ein Café oder ein Arzt wären nicht schlecht“.
Gefragt, ob Edelfingen gut dasteht oder ob sich einiges ändern müsste, sagt Heidloff: „Es gibt immer Dinge, die verbessert werden können, aber zusammen mit dem Ortschaftsrat haben wir mit Unterstützung der Stadtverwaltung und des Gemeinderats dafür gesorgt, dass Edelfingen nicht schlecht da steht und in meiner Amtszeit viel umgesetzt werden konnte.“
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