Hotelprojekt am Kurpark

Bad Mergentheimer Medi-Spa: Denkmalschutz checkt Parkhotel

„Prüf-Fall“. Weltweit bekannter Schweizer Architekt. Investor wartet auf Entscheidung

Von 
Sascha Bickel
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Das „Best Western“-Parkhotel am Kurpark. © Sascha Bickel

Bad Mergentheim. Das Interesse in Bad Mergentheim ist groß, dass das Medi-Spa-Hotelprojekt am Kurpark Realität wird. Auch das bestehende Parkhotel (Best Western) soll mit in das Gesamtvorhaben einbezogen werden, doch da schaut gerade das Denkmalamt genauer hin und der Abriss des alten Heizkraftwerkes nebenan ist immer noch nicht vollzogen. Die FN-Redaktion fragte deshalb bei den Verantwortlichen nach.

Geplant sind für das neue Hotel in der Lothar-Daiker-Straße 78 Doppelzimmer und Suiten, sechs Waldlodges mit je vier Wohneinheiten im Hang, insgesamt 248 Betten, 484 Wellness- und Ruheplätze, ein 120 Meter langer Infinity-Pool, ein Restaurant, eine Bar, dazu 28 Behandlungsräume mitsamt Hamam. Zudem soll es mindestens 206 Parkplätze vor Ort geben.

Die Informationen wurden im Frühjahr im Gemeinderat vorgestellt. Einstimmig wurde dort auch der Vorentwurf des Bebauungsplanes gebilligt und die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange gestartet. Deshalb ist nun auch das Denkmalamt aktiv.

„Derzeit wird die Denkmaleigenschaft des bestehenden Parkhotels geprüft“, heißt es kurz und knapp aus dem Regierungspräsidium Stuttgart.

Von einem „Prüf-Fall“ aufgrund des historischen Umfeldes mit Kurpark und Wandelhalle spricht auch Kurdirektor Sven Dell. Das Hotelgebäude am Kurpark wurde 1983 von dem weltweit bekannten Schweizer Architekten Justus Dahinden geplant. Unter Denkmalschutz steht es bislang aber nicht.

Der Investor für das neue Medi-Spa, Wolfgang Maier aus Langenburg, wartet nun mit allen Entscheidungsträgern in der Kurstadt auf die Einschätzung des Denkmalamtes. Weiter will er sich aktuell nicht äußern.

Als nächster Schritt ist der Abriss des ehemaligen Heizkraftwerkes der Kurverwaltung mitsamt Heilwasser-Abfühlung und alten Werkstätten des Kur-Betriebshofes geplant. Die Genehmigung liegt vor und Kurdirektor Dell würde es freuen, wenn es diesen Winter noch losginge. Er betont weiter, dass das Medi-Spa-Projekt von großem Interesse für die Kurstadt ist und auf viel Unterstützung bauen kann.

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Dell erklärt zudem auf FN-Nachfrage, dass in das bestehende Parkhotel dringend investiert werden müsse, damit die Qualität gehalten werden könne. Bereits 2007 beim Wechsel von der Maritim-Gruppe zu Best Western sei viel umgebaut worden, vor allem auch viel innen passiert und an einigen Stellen nicht mehr die Grundbausubstanz vorhanden.

Redaktion Stellvertretender Reporter-Chef; hauptsächlich zuständig für die Große Kreisstadt Bad Mergentheim

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