Jubiläum

„Die Deutschordensschwestern haben die Menschen hier froh gemacht“

Die Deutschordensschwestern am Caritas-Krankenhaus in Bad Mergentheim feiern 75-jähriges Bestehen. Sie halfen in dieser Zeit nicht nur vielen Patienten, sondern auch Mitarbeitern.

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ckbm
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Freude, Dank und Wertschätzung für die Lebensleistung der Deutschordensschwestern am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim: Sr. Maria-Regina Zohner und Sr. Maria-Luise Hitschfel (vorne), vor dem Hochmeister des Deutschen Ordens Generalabt Frank Bayard, daneben Provinzoberin Sr. Maria-Franziska Meier, Bruder Alfons Maria Michels, Thomas Wigant (Zweiter von rechts) und Oberbürgermeister Udo Glatthaar, umrahmt von den Familiaren des Deutschen Ordens. © ckbm

Bad Mergentheim. Mit einem feierlichen Gottesdienst wurde vor wenigen Tagen das 75-Jahr-Jubiläum der Deutschordensschwestern am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim gefeiert. In zahlreichen Ansprachen würdigten die Redner das segensreiche Wirken und den unermüdlichen Einsatz der Deutschordensschwestern für die Patientinnen und Patienten, aber auch für die gesamte Dienstgemeinschaft des Caritas-Krankenhauses.

Der Hochmeister des Deutschen Ordens, Generalabt Frank Bayard, zelebrierte die Messe in der Caritas-Krankenhaus-Kirche „Maria, Heil der Kranken“ gemeinsam mit Stadtpfarrer Thomas Frey, Diakon Michael Raditsch und dem Zeremoniar des Hochmeisters Florian Weber. Am Vorabend des Hochfestes der heiligen Elisabeth zog der Generalobere eine Parallele zwischen dem Wirken der Landgräfin von Thüringen und dem Wirken der Deutsch-Ordensschwestern am Caritas-Krankenhaus. Die Sorge um kranke, alte und sterbende Menschen sei für Elisabeth eine Lebensaufgabe gewesen, die sie als Berufung empfunden habe. „Jedes Leben eines Menschen hatte für sie einen eigenen Wert und auch Sterbenden wollte sie die Menschenwürde zurückgeben“, so der Hochmeister.

Gottvertrauen seit fast 80 Jahren

In der Radikalität ihrer Christusnachfolge habe sie die Menschen ihrer Zeit mitunter verstört. Aber dies habe sie nicht von ihrem Tun abgehalten. „Elisabeth wurde zu einem Gefäß, durch das die Liebe und Stärke Gottes strahlen konnte.“ In dieser Nachfolge stünden die Deutschordensschwestern mit ihrem Wirken im Caritas-Krankenhaus.

„In dem Wissen, dass Gott sie hält, strahlen die Deutschordensschwestern seit fast 80 Jahren Gottvertrauen aus. Ihre liebevolle Sorge um kranke Menschen macht die Nähe Gottes erfahrbar“, betonte Generalabt Frank Bayard. „Ähnlich wie die heilige Elisabeth leben die Deutschordensschwestern aus dem Glauben und stellen sich nicht nur mit Worten, sondern mit Tat und Wahrheit den Herausforderungen ihrer Zeit.“ Denn dies sei kein verborgener Privatglaube, sondern werde im tätigen Wirken für Andere erlebbar.

„Es sind großartige Frauen, die hier im Caritas-Krankenhaus gewirkt haben und wirken“, wandte sich der Hochmeister direkt an die Deutschordensschwestern. „Sie haben am Haus Gottes mitgebaut. Dafür ein ganz großer Dank stellvertretend für alle an Schwester Maria Regina Zohner und Schwester Maria Luise Hitschfel. Es ist schön, dass es Euch gibt und es Euch immer wieder gelingt, Menschen froh zu machen.“

Mehr als 80 Ordensfrauen 

Die Bedeutung der Deutschordensschwestern für das Caritas-Krankenhaus hob Bruder Alfons Maria, Generalassistent der Barmherzigen Brüder von Maria Hilf und Aufsichtsratsvorsitzender der BBT-Gruppe, in seinem Grußwort hervor. „Die großartige Entwicklung des Caritas-Krankenhauses wäre ohne den Geist der Deutschordensschwestern nicht möglich gewesen“, unterstrich er.

Insgesamt mehr als 80 Ordensfrauen hätten die Geschichte des Caritas-Krankenhauses geprägt. „Die Deutschordensschwestern haben als tatkräftige und glaubensstarke Ordensfrauen unzählige Werke der Nächstenliebe und Barmherzigkeit geleistet.“ Dies mache das Caritas-Krankenhaus besonders. „Das Caritas ist kein Krankenhaus sondern vielmehr ein Lebens-Haus, das dem Leben dient. Die Deutschordensschwestern sind Teil dieses Lebens-Werkes und Ihnen gebührt höchste Anerkennung und Respekt.“ An Schwester Maria Regina und Schwester Marie Luise gewandt, sagte er: „Für alles Bisherige herzlichen Dank, für alles Kommende Gottes Schutz und Segen.“

Nicht nur für Patienten da

Diesem Dank schloss sich auch der Regionalleiter der BBT-Gruppe Thomas Wigant an. Das segensreiche Wirken der Deutschordensschwestern habe nicht nur den Patientinnen und Patienten gegolten. „Sie haben auch ganz viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Phasen der Not begleitet und in ihre Gebete eingeschlossen und sind so eine lebendiger Teil unserer Dienstgemeinschaft.“

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Für die Familiaren des Deutschen Ordens dankte Alexander Meyer-Benz den Deutschordensschwestern für das gute Miteinander in den vergangenen Jahren und die segensreiche Arbeit im Caritas-Krankenhaus. „Der heutige Tag ist ein Tag des Dankes und der Freude für unsere Schwesterngemeinschaft“, betonte Schwester Maria-Franziska Meier. Die Provinzoberin und Generalassistentin des Deutschen Ordens schloss die Reihe der Grußworte und verwendete das Bild eines Ehepaares. „Wenn die Deutschordensschwestern und das Caritas verheiratet wären, könnte man heute das seltene Fest der Kronjuwelenhochzeit feiern“, sagte sie. „Mehr als 75 Jahre gemeinsamen Lebens sind ein kostbares Gut. Mit heiterer Dankbarkeit und mit Stolz dürfen wir auf diese Zeit zurückblicken.“

Dreifacher Dank

Die Generalassistentin sprach einen dreifachen Dank aus. „Ich danke Gott dafür, dass er immer wieder Frauen in unsere Gemeinschaft gerufen hat, die bereit waren und sind, in hoher menschlicher Zuwendung für Andere da zu sein.“

Sie dankte zugleich den mehr als 80 Deutschordensschwestern für ihren selbstlosen Einsatz, im Caritas-Krankenhaus helfend und heilend unterwegs zu sein. „Ihr seid Gottes Ruf gefolgt und habt den Dienst in Bad Mergentheim angenommen und Euch in vielen leitenden und verantwortlichen Positionen zur Verfügung gestellt.“

Der Dank der Generalassistentin ging außerdem an alle Menschen, die in der Leitung des Caritas-Krankenhauses Verantwortung trugen und immer noch tragen. „Das Caritas ist für viele Deutschordensschwestern zur Heimat geworden. Heimat ist dort, wo ich verstanden werde, wo ich liebe Menschen um mich habe. Diese Heimat haben Sie als Verantwortliche unseren Deutschordensschwestern geschenkt. Und Sie sind ein treuer und fairer Arbeitgeber. Dafür ein herzliches Vergelt’s Gott. “

Wie bei einem alten Ehepaar wisse man, dass der eine Partner den anderen in absehbarer Zeit verlassen werde. „Für diesen Tag träume ich davon, dass alle sagen können, Ihr Schwestern habt uns hier froh gemacht; und wir Schwestern können sagen, ja wir haben die Menschen hier froh gemacht.“ ckbm

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