Bad Mergentheim. Das seltene Fest des diamantenen Ordensjubiläums beging im Caritas-Krankenhaus Sr. Maria-Luise. 1963 feierte sie in Passau ihren Profess als Deutschordensschwester und ist seitdem in Bad Mergentheim tätig.
Nach ihrer Ausbildungszeit als Krankenschwester im oberbayerischen Burghausen trat Sr. Maria-Luise Hitschfeld 1961 in die Gemeinschaft der Deutschordensschwestern in Passau ein. Nach der Zeit von Postulat und Noviziat legte sie im Jahr 1963 im dortigen Nikolakloster ihren ersten Profess ab. Vor wenigen Tagen feierte sie im Kreis der Mitschwestern, Verwandten und Freunden im Provinzhaus St. Nikola ihr diamantenes Professjubiläum. Hochmeister Generalabt Frank Bayard OT zelebrierte das feierliche Pontifikalamt und würdigte dabei ihren „hohen Einsatz für den Orden und seine ihm anvertrauten Schutzbedürftigen“.
Im Rahmen des Abschiedsgottesdienstes für Krankenhauspfarrer Paul Kugler wurde auch ihr Einsatz im Caritas-Krankenhaus gewürdigt. Eigentlich könne man jetzt Sr. Maria-Luises 120-jähriges Jubiläum feiern, stellte der Hauobere Michael Raditsch fest, denn noch im Jahr 1963 sei sie als OP-Schwester nach Bad Mergentheim gekommen und seitdem ununterbrochen im Haus tätig gewesen. Vieles habe sich seitdem in der Klinik verändert, doch stets sei Sr. Maria-Luise als Schwester mit hoher Fachkompetenz, gutem Organisationstalent und einem guten Einfühlungsvermögen für situationsgerechtes Instrumentieren hoch geschätzt gewesen. 1983 habe Sr. Maria-Luise die Weiterbildung zur Fachkrankenschwester für den Operationsdienst abgeschlossen und sich 1986/87 berufsbegleitend in Essen zur OP-Leitung qualifiziert. Seitdem seien die OP-Säle und Ambulanzen der Orthopädischen und Urologischen Klinik unter ihrer pflegerischen Leitung gestanden. Am Einprägsamsten in dieser Zeit, so habe sie berichtet, sei für sie der Großbrand im Caritas im Jahr 1994, wo durch ihre schnelle Reaktion und tatkräftige Hilfe eine noch größere Katastrophe habe abgewendet werden können.
In ihrem ganzen Einsatz, so lobte der Hausobere, habe sich Sr. Maria-Luise als „gestandene Ordensfrau“ bewährt. Um auch noch im seelsorgerlichen Bereich tätig sein zu können, habe sie im Jahr 2005 an der Universität Würzburg noch die Klinische Seelsorgeausbildung absolviert. Zunächst zur Hälfte, ab 2008 dann ganz, habe sie sich mit Hingebung der Krankenhausseelsorge gewidmet.
Seit vielen Jahrzehnten begleite sie zudem das Amt der Sakristanin und kümmere sich um den Blumenschmuck in Andachtsraum, Konventkapelle und Krankenhauskirche. Stellvertretend für alle, die „von Deinem Schwestersein, von Deinem Menschsein bis heute profitieren“, so Michael Raditsch, wolle er ihr – die den Gottesdienst krankheitsbedingt nur von der Klinik aus verfolgen konnte – Dank sagen für „Deinen regen, hilfsbereiten und wertvollen Einsatz in den vergangenen 60 Jahren hier am Caritas“. peka
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