Gemeinde Mulfingen

Der jüngste hauptamtliche Bürgermeister in Deutschland

Sören Döffinger (25) aus Assamstadt hat seine Arbeit als Rathaus-Chef aufgenommen. Die Belegschaft hat er gleich zum Mittagessen eingeladen. Er ist bereits umgezogen.

Von 
Götz Greiner
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Eine der ersten Taten als frischgebackener Bürgermeister: Sören Döffinger (Dritter von rechts) lässt sich mit seinem neuen Rathaus-Team fotografieren. © Gemeinde Mulfingen

Mulfingen. Seit Dienstag ist mit Sören Döffinger Deutschlands jüngster Bürgermeister im Amt. Er löste Robert Böhnel ab, der 16 Jahre das Mulfinger Rathaus im Hohenlohekreis geleitet hat. Der erst 25-Jährige hat sich im Büro schon eingerichtet und ist auch bereits umgezogen.

„Bisschen luftiger“

Mit Kämmerin Sabine Menikheim-Metzger geht Sören Döffinger an seinem ersten Tag im Amt zuerst die Ordner durch, die im Bürgermeister-Büro stehen: „Ich will das ein bisschen luftiger gestalten, das brauche ich – man muss sich ja auch wohlfühlen in seinem Büro“, sagt Deutschlands derzeit jüngster hauptamtlicher Bürgermeister.

Noch am Vormittag seien auch technische Dinge geklärt worden: die Sim-Karte fürs Telefon und der Zugang für den Computer. Zum Mittagessen habe er die ganze Rathaus-Belegschaft eingeladen. „Die Fröhlichkeit im Rathaus ist da.“

Er habe auch schon Besuch bekommen, erzählt er dem Reporter: von Bürgern und Vertretern örtlicher Unternehmen. Nachmittags, so berichtete er, stand direkt eine Runde mit allen Amtsleitern an, „damit wir mit den offenen Dingen zügig weitermachen können“. Als Beispiel nennt er die Entwicklung des Wertplatzes, auf dem im vergangenen Jahr das Kinderhaus eröffnet wurde und nun Wohnbauten entstehen sollen.

Der erste Tag im Amt werde länger dauern, wusste Döffinger schon morgens. Denn am Abend wollte er noch das Büro nach seinem Geschmack umräumen – auch die Gardinen sollen zukünftig verändert werden. Auf einen Innenarchitekten wolle er aber verzichten – „das ist ja auch angesichts der Haushaltslage nicht angebracht“.

Übergabe mit Vorgänger Robert Böhnel

Auch vor dem Rathaus sehe es schon anders aus, berichtet der neue Bürgermeister: „Dort stehen jetzt zwei Blumenkübel.“

Und die drei Fahnenstangen sollen genutzt werden, „wenn wir sie schon haben“. Jetzt wehen eine Fahne der Gemeinde, eine Baden-Württemberg- und eine Deutschlandfahne.

Mit seinem Vorgänger Robert Böhnel hatte er zwei Termine zur Übergabe. Wichtig sei dabei vor allem ein „rotes Heftchen“ gewesen, in dem Absprachen Böhnels mit Bürgern und Unternehmern festgehalten sind. „Wenn jetzt die Antrittsbesuche bei den Firmen anstehen, muss ich wissen, was zugesagt wurde.“ Der „ein oder andere“ Termin für die Übergabe sei ausgefallen – Böhnel sei wegen gesundheitlicher Probleme im Krankenhaus gewesen.

Sören Döffinger ist mittlerweile von Assamstadt nach Mulfingen gezogen. Aber: „Das ist nicht mehr als ein Bett und eine Zahnbürste, aber kein Zuhause.“ Er hatte mit seiner Freundin ein Haus in den Blick genommen, man sei sich mit dem Verkäufer aber nicht einig geworden. Nun wolle er einen der freien Bauplätze in Jagstberg reservieren und dort bauen. „Es hängt von den Gewerken ab, aber wir hoffen, dass wir die Christbaumkugeln dort schon aufhängen können.“

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Die Amtseinführung von Sören Döffinger findet am Mittwoch, 10. April, ab 19 Uhr in der Stauseehalle statt.

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