Bad Mergentheim. Mit Bauvorhaben und Grünprojekten eng verbunden ist die Landesgartenschau 2034. Dafür bleiben jetzt noch elf Jahre in der Kurstadt. Aber neugepflanzte Bäume müssen auch wachsen können. Die Redaktion fragte deshalb Oberbürgermeister Udo Glatthaar, wann sich sichtbar Neues tut.
Dieser erklärt: „Die Stadt hat in den vergangenen Jahren bereits regelmäßig Pflanzungen vorgenommen“, und Glatthaar meint weiter: „Wir haben für die Landesgartenschau eine Machbarkeitsstudie vorgelegt, daraus erarbeiten wir derzeit auch für die Grünbereiche den Rahmenplan. Der wird unseren Weg über die nächsten Jahre strukturieren, die Projekte zeitlich aufeinander abstimmen und in sinnvollen Etappen anordnen – baulich, finanziell, strategisch. Der Planungswettbewerb und in einigen Jahren die GmbH-Gründung gemeinsam mit ,bw-grün’ sind dann die nächsten großen Schritte. Es bedarf vieler Abstimmungen auch mit dem Regierungspräsidium und anderen Partnern. Wir sind in der Detailplanung schon ein gutes Stück vorangekommen. Bürgerworkshops wird es auch bald wieder geben“, so der OB.
„Bäume und Pflanzen, die bereits jetzt wachsen, gibt es: Wir haben das Baumpflanzprogramm für den Schloss- und den Kurpark. Auch in unseren Wäldern wurde eifrig nachgepflanzt, dazu wurden neue Biotope angelegt. Am Ketterberg werden Trockenmauern erneuert und ein neuer ökologischer Weinberg hoch über der Stadt gedeiht bereits“, betont Udo Glatthaar im Gespräch.
Mittel- und langfristig werde „natürlich noch viel mehr passieren: Die Stadt wird grüner. Dazu kommen die Vorhaben rund ums Wasser. Wir arbeiten aktiv mit dem Land an der weiteren Umsetzung des Parkpflegewerkes für den Schlosspark (sechster Bauabschnitt), mit Flutung von historischen Wassergräben inklusive Ententeich unter Einbeziehung der Quellen vom Eisenberg. Das soll in den nächsten zwei bis vier Jahren umgesetzt werden.“
Wichtig beim Thema Landesgartenschau ist dem OB auch, „dass dadurch bereits jetzt die Stadtentwicklung angeschoben wird“. Für ein Sanierungsgebiet mit großen Teilen der historischen Altstadt und bis hinauf zur Turnhalle „Stadtgarten“ wurden bereits 1,3 Millionen Euro bewilligt. Das bringe Sicherheit für private und öffentliche Vorhaben, so der OB: „Wir als Stadt wollen ja auch die Fußgängerzone und den Marktplatz erneuern. Das soll die nächsten zehn Jahre realisiert werden.“
Glatthaar sagt weiter: „Der Gänsmarkt, für den wir gerade erfolgreich 1,5 Millionen Euro Fördermittel in die Stadt holen konnten, ist der Einstieg in das Landesgartenschau-Bauprogramm in der Innenstadt, auch hier sind Bäume vorgesehen. Die sich zu unserem Leidwesen viel zu lange hinziehende Neugestaltung kommt jetzt. Im November beraten wir die Bebauung und nächstes Jahr geht es dann endlich los.“
Es laufen laut OB bereits auch die Planungen für das „Herrenwiesenareal an der Bahnlinie“ und die „Entwicklung der Inneren Au als Zukunftsstadt“. Und auch der angedachte grüne Boulevard vom Stadtkloster bis zur Schwimmbad-Kreuzung rücke immer mehr in den Fokus. „Es geht um die Gestaltung des Stadteingangs am Beginn der Kapuzinerstraße und den Platz vor dem Kloster, aber auch um die Abwassersteuerung und den Hochwasserschutz an der Ecke Deutschordenstraße/Milchlingstraße am Schellenhäuschen. Hier ist ein ebenerdiger Fußgängerüberweg in der Überlegung, zudem muss ein Regenüberlaufbecken realisiert werden.“
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