Edelfingen. Ein blutrot gefärbter Weiher am Radweg bei Edelfingen sorgt aktuell für Gesprächsstoff vor Ort und in den sozialen Netzwerken. Ein Verbrechen liegt laut Landratsamt und Stadtverwaltung Bad Mergentheim nicht vor.
„Bei der Rotfärbung des Biotops in Bad Mergentheim-Edelfingen handelt es sich um ein lokal begrenztes Vorkommen des ‚Großen Algenfarn‘. Er kommt bislang nur in dem zum Radweg hin gelegenen ‚Becken‘ vor. Im weiteren Biotop und im Ablauf Richtung Tauber ist er nicht zu entdecken“, erklärt Markus Moll, Pressesprecher des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis, auf FN-Anfrage.
Weiter heißt es aus dem Umweltamt: „Der große Algenfarn ist ein Neophyt, also eine Pflanzenart, die zuvor hier nicht heimisch war, sondern eingeschleppt wurde. Ein Eintrag ist über das Anhaften an Wasservögeln möglich. Auch ein menschlicher Eintrag über im Freien entleerte Aquarien, in denen der große Algenfarn als Zierpflanze genutzt wird, wäre möglich.“
Bislang ist dies das erste Auftreten dieser Art im Biotop Edelfingen nach Mitteilung des Landratsamtes.
Carsten Müller, der Sprecher der Stadt Bad Mergentheim, teilte den FN mit, dass die Stadt als Eigentümerin des Biotops den Algenfarn zeitnah entfernen wird, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. „Dies geschieht“, so Müller, „voraussichtlich ab Montag in Koordination durch Landschaftsplanerin Eva Müller und in der praktischen Umsetzung durch den Eigenbetrieb Abwasserwirtschaft. Der Algenfarn wird abgesaugt und dann fachgerecht entsorgt.“
Von Schäden für die Tierwelt ist Carsten Müller auf Nachfrage nichts bekannt.
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