Insolvenzverfahren

Bad Mergentheim: Viele große Forderungen an Medicas

Im Januar 2023 schlossen auf einen Schlag drei Hausarztpraxen. Die juristische Aufarbeitung dauert an.

Von 
Sascha Bickel
Lesedauer: 
Drei Praxen sind seit 2023 zu. © dpa

Bad Mergentheim. Silke Stahnke, die damalige ärztliche Standortleiterin des Verbunds, die heute an der Nordsee arbeitet, ließ die FN wissen, dass es neue Arbeitsgerichtsurteile gebe, die sie „nicht als Arbeitgeberin“ sehen. Die insolvente Firma Medicas (ehemals Mannheim, jetzt mit Adresse in Heidelberg) sei fürs Personal verantwortlich gewesen. Henrik Schmoll von Wellensiek Rechtsanwälte in Heidelberg ist der zuständige Insolvenzverwalter. Er sagte den FN: „Das Medicas-Verfahren steht noch am Anfang. Schon seit Mai 2023 gibt es keinen Geschäftsbetrieb mehr.“ Die Mietverträge für die Praxen in der Kurstadt seien beendet worden und ausstehende Mieten zur Insolvenztabelle angemeldet. Fehlende Löhne der früheren Mitarbeiter könnten hier ebenfalls gemeldet werden, wobei, so Schmoll, „eine vom Gericht abgewiesene Klage“ gegen Stahnke noch nicht automatisch bedeute, „dass Medicas Arbeitgeber war“. Zu holen sei wohl eh nichts, da es zu viele andere, große und vorrangige Forderungen gegenüber Medicas gebe.

Mehr zum Thema

Arztversorgung in Bad Mergentheim

Bad Mergentheim: Geschlossene Praxen sorgen für Ärger

Veröffentlicht
Von
Simon Retzbach
Mehr erfahren
Pflege und Betreuung

Bad Mergentheim: 116 Pflegeplätze und 20 betreute Wohnungen

Veröffentlicht
Von
Sascha Bickel
Mehr erfahren
Medizinische Versorgung

Tauber-Odenwald: Arztpraxen protestieren gegen Ersatzkassen

Veröffentlicht
Von
Sascha Bickel
Mehr erfahren

Redaktion Stellvertretender Reporter-Chef; hauptsächlich zuständig für die Große Kreisstadt Bad Mergentheim

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten