Bad Mergentheim. Jedes Jahr gibt es Empfehlungen der Vertreter des Gemeinde-/Städtetags und der Kirchenleitungen sowie der kirchlichen Fachverbände zur Anpassung der Elternbeiträge im Kindergartenbereich. Dabei lautet das Ziel, einen Kostendeckungsgrad von 20 Prozent durch die Elternbeteiligung anzustreben. Für das Kindergartenjahr 2023/24 wurde nun eine Kostensteigerung um 8,5 Prozent angeraten. Bad Mergentheim folgt diesem Vorschlag nicht und verzichtet vorerst auf eine Erhöhung der Beiträge.
In Anbetracht der Inflationslage sieht man von der Erhöhung der Elternbeiträge ab und rechnet mit Weniger-Einnahmen von 116 000 Euro für den städtischen Haushalt im laufenden und im kommenden Jahr. Bei einer Enthaltung von Thomas Tuschhoff wurde der Beschluss mit großer Einmütigkeit gefasst.
Oberbürgermeister Udo Glatthaar sagte, man wolle die Eltern nicht weiter belasten, in dieser schwierigen Zeit von hohen Energie- und Lebensmittelpreisen. Silke Stahnke (Grüne) verwies auf andere Kommunen in der Region, die die 8,5-prozentige Erhöhung umsetzen würden und auf Creglingen, das sogar 15 Prozent (Anmerkung der Redaktion: Es war die erste Erhöhung seit drei Jahren.) mehr verlange.
Die Grünen hätten für Bad Mergentheim eine 4,5-prozentige Steigerung der Beiträge für richtig empfunden. So müsse man im nächsten Jahr vielleicht einen größeren Beitragsschritt gehen, wenn man jetzt darauf verzichte. CDU-Fraktionschef Andreas Lehr entgegnete, dass die Inflation jetzt alle sehr belaste und man aktuell deshalb vor Ort auf die Bremse trete. Alles Weitere müsse man dann sehen.
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