Bad Mergentheim. Oberbürgermeister Udo Glatthaar hat am Donnerstag bei einem stillen Gedenken Blumen am Mahnmal im Äußeren Schlosshof niedergelegt. Anlass war der „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“. Aufgrund der Corona-Pandemie hatte die Stadt auf eine öffentliche Veranstaltung verzichtet und in stiller Form sowie im kleinsten Kreis an die Ermordeten und Verfolgten erinnert.
Neben dem Oberbürgermeister nahmen Hauptamtsleiter Jürgen Friedrich sowie Stadträtin Katrin Löbbecke und Stadtrat Klaus-Dieter Brunotte stellvertretend für Verwaltung, Gremien und Bürgerschaft daran teil..
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OB Udo Glatthaar sagte anschließend, dass der 80. Jahrestag der Wannseekonferenz in diesem Jahr das Gedenken präge. „Mit diesem Datum wurde die Organisation des begonnenen Völkermordes endgültig im gesamten Staatsapparat verankert und die menschenverachtende Ideologie der Nationalsozialisten europaweit forciert. Das hat das Schicksal von Millionen von Männern, Frauen und Kindern besiegelt.“
Die Stadt verneige sich vor den Toten und werde insbesondere die Bad Mergentheimer Mitbürgerinnen und Mitbürger, die der Gewaltherrschaft zum Opfer gefallen sind, nicht vergessen. Sich die Ereignisse von damals in Erinnerung zu rufen, unterstreiche auch, dass das sprachlos machende Verbrechen des Holocaust in keiner Weise relativiert werden dürfe. Dass dies leider aktuell im Zuge von Protestaktionen gegen die Corona-Maßnahmen immer wieder und mit teils absurden Vergleichen geschehe, sei geschmacklos und geschichtsvergessen, so der Oberbürgermeister.
Der 27. Januar ist in Deutschland seit 1996 ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag. Er ist ein „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“. Im Jahre 2005 wurde er von den Vereinten Nationen zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erklärt. stv
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