Bad Mergentheim. Die Freien Wähler drängen auf eine Entscheidung, wie es mit dem ehemaligen Haus „Spielwaren Burger“ am Marktplatz weitergeht. Das historisch bedeutsame Gebäude steht seit vielen Jahren leer und „verkommt“ laut Freien Wählern „immer weiter“. Früher war es einmal ein beliebtes Spielwarengeschäft in der Innenstadt mit großem Einzugsbereich gewesen.
Die Freien Wähler wollen wissen, ob es Fördermittel für die Sanierung des baufälligen Hauses geben kann und was die Stadt konkret als Nutzung mit dem Gebäude vorhat. Hinter vorgehaltener Hand war immer mal wieder in den zurückliegenden Jahren zu hören, dass hier die Geschäftsstelle für die Landesgartenschau 2034 einziehen könnte oder auch eine Art Treffpunkt eventuell mit gastronomischem Angebot denkbar wäre. Zuvor bedarf es aber noch einer aufwendigen Sanierung.
Bis Februar 2025 wollen die Freien Wähler Details erfahren und nicht länger vertröstet werden, machte FW-Fraktionschef Jochen Flasbeck in der jüngsten Gemeinderatssitzung klar und betonte, dass er selbst einst gegen den Erwerb der Immobilie war. Auch Fraktionskollege Stefan Dietz monierte: „Wir haben uns hier ein Problem eingekauft!“ Oberbürgermeister Udo Glatthaar sprach hingegen von einer „strategischen Entscheidung“ beim damaligen Kauf und dem großen Ziel, auch über die Städtebauförderung, hier bis zu 80 Prozent an Zuschüssen für Sanierungsmaßnahmen erhalten zu können.
Andreas Lehr untermauerte für die CDU-Fraktion die Bedeutung des historischen Hauses und zeigte sich zuversichtlich, dass hier etwas Gutes entstehen könne. Es brauche eben Vorstellungskraft. Inge Basel (FDP) drückte wie Flasbeck ihre Ungeduld aus.
Mit großer Mehrheit wurde der Antrag der Freien Wähler angenommen, im Februar das Thema mit städtischer Vorlage zu vertiefen – es gab nur eine Gegenstimme.
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