Bad Mergentheim. Statt geplanter 29 Sitze sind es im neuen Bad Mergentheimer Gemeinderat künftig 38 – aufgrund von neun Ausgleichsmandaten. Die CDU bleibt in der Spitzenposition, büßt aber über fünf Prozentpunkte ein. „Pro Bad Mergentheim“ zieht auf Anhieb ins Stadtparlament ein und das mit starken Werten. Mit den Freien Wählern teilt man sich künftig den zweiten Platz mit Blick auf die Fraktionsgröße. Grüne und SPD lassen Federn. Die FDP hat weiterhin zwei Räte.

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Stimmenkönigin ist nicht mehr CDU-Stadträtin und Bürgermeister-Stellvertreterin Manuela Zahn, obwohl sie mit 7022 Kreuzchen in der Spitzengruppe bleibt. Graziano Parutto von „Pro Bad Mergentheim“ löst sie ab – mit stolzen 7383 Stimmen bei seiner ersten Kandidatur!
Neue Kräfte
Die Kräfteverhältnisse verschieben sich nach dieser Wahl deutlich. Die CDU konnte sich 86 743 Stimmen sichern und landete laut vorläufigem Endergebnis bei 36,9 Prozent. „Pro Bad Mergentheim“ kam auf 41 868 Stimmen (17,81 Prozent) und die Freien Wähler auf 41 209 und 17,53 Prozent. Bündnis 90/Die Grünen verlieren sechs Prozent gegenüber 2019 und kommen diesmal auf 14,12 Prozent (33 190 Stimmen). Die SPD sinkt von elf auf 8,5 Prozent (19 983). Die FDP reduziert sich leicht auf 4,16 Prozent (9773) und die Liste „Kreis“ schafft es mit 2299 Stimmen wieder nicht in den Gemeinderat.
Seit 2019 hatte das Gremium 33 Mitglieder plus Oberbürgermeister. Jetzt wurden die Karten durch die Wähler neu gemischt und vergeben.
Von 18 749 Wahlberechtigten nutzten 11 353 die Chance zur Stimmabgabe – das sind 60,55 Prozent und gut zehn Prozent mehr als noch vor fünf Jahren! Ungültige Stimmzettel waren es 565, gültige hingegen 10 788. Insgesamt wurden 235 065 Stimmen gewertet.
Im neuen Gemeinderat erhält die CDU 14 Sitze (wie bisher auch), die Freien Wähler wachsen um einen auf sieben und sind damit genauso stark wie „Pro Bad Mergentheim“. Die Grünen müssen zwei Plätze räumen und sind fortan nur noch zu fünft. Die SPD-Fraktion schrumpft auf drei Leute (von bisher vier), die FDP bleibt bei zwei Sitzen.
Die künftigen Stadträte
Gewählt wurden für die CDU – in der Kernstadt: Manuela Zahn (7022), Alexander Hay (5243), Andreas Huck (4464), Wolfgang Herz (4436), Hubertus Hettenbach (3615). Für die Stadtteile Althausen, Dainbach, Neunkirchen und Stuppach: Birgit Teufel (3589), Hariolf Scherer (3107). Für Edelfingen und Löffelstelzen: Christian Müller (1963). Für Apfelbach und Markelsheim: Andreas Lehr (5380), Karl Kuhn (3422). Für Hachtel, Herbsthausen, Rengershausen, Rot und Wachbach: Hubert Rothenfels (3714). Hinzu kommen drei Ausgleichssitze für die CDU in der Kernstadt mit Sebastian Quenzer (3503), Hanspeter Fernkorn (3428) und Michaela Fischer (2984).
Für Bündnis 90/Die Grünen sind in der Kernstadt gewählt: Rainer Moritz (4913), Dr. Alexandra Kurfeß (1906), Hubert Schmieg (1849) und jeweils mit einem Ausgleichssitz Patrik Groß (1753) und Heike Uibel (1722).
Für die Freien Wähler ziehen in den Gemeinderat: Stefan Dietz (3298), Jochen Flasbeck (3224) und Dr. Klaus Hofmann (2921). Für die Stadtteile Althausen, Dainbach, Neunkirchen und Stuppach: Josef Wülk (2390). Für Edelfingen und Löffelstelzen: Silke Karl-Ulshöfer (2008). Für Apfelbach und Markelsheim: Franz Imhof (2678). Für Hachtel, Herbsthausen, Rengershausen, Rot und Wachbach: Pierre Kranz (1427).
„Pro Bad Mergentheim“ stellt in der Kernstadt Graziano Parutto (7383), Anna-Katharina Kuper (3159) und Elmar Fahrbach (2283). Für die Stadtteile Edelfingen und Löffelstelzen: Heiko Oertel (2074). Für Hachtel, Herbsthausen, Rengershausen, Rot und Wachbach: Florian Dietzel (2861).
Zudem erhält „Pro Bad Mergentheim“ zwei Ausgleichssitze: für Przemyslaw (Jimmy) Pelka mit 2219 Stimmen und Christine Geldbach mit 2141.
Die SPD-Fraktion besteht künftig aus Klaus-Dieter Brunotte (3061), Jordan Murphy (2647) sowie Inge Basel (2351, Ausgleichssitz). Die FDP vertreten weiterhin Artur Schmidt (2182) und mit einem Ausgleichssitz Prof. Dr. Hans-Werner Springorum (2121).
Die Stadt weist darauf hin, dass es sich bei den hier veröffentlichten Ergebnissen um vorläufige Endergebnisse handelt. Die endgültigen Ergebnisse stellt der Gemeindewahlausschuss in seiner Sitzung am 14. Juni fest.

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