Bad Mergentheim: Persönlicher Referent für OB wird gesucht

Bad Mergentheim. Die Stadt Bad Mergentheim unternimmt einen neuen Anlauf, die Stelle des „Persönlichen Referenten des Oberbürgermeisters“ zu besetzen. Vor einer Woche erfolgte die Ausschreibung. Schon mehrfach entzündete sich Kritik an diesem Posten und die Frage kam auf, ob er überhaupt nötig sei. Die FN sortieren einige Fakten.

Oberbürgermeister Udo Glatthaar machte in der Vergangenheit gegenüber dem Gemeinderat mehrfach das hohe Arbeitsaufkommen in seinem Stabsbereich deutlich und bekam schließlich mit dem Stellenplan für 2023 die neue Position von einer Mehrheit der Stadträte genehmigt. Doch nicht alle stimmten zu. Die SPD-Fraktionsvorsitzende Inge Basel sprach in ihrer Haushaltsrede im Dezember 2022 „von einem Weihnachtsgeschenk für den Oberbürgermeister“, denn „er bekommt einen persönlichen Referenten. Wir haben angesichts einer hohen Neuverschuldung dafür allerdings kein Verständnis“, so Basel damals für die SPD-Fraktion.

OB Glatthaar dankte dagegen dem Gremium, dass es „nach gründlicher Prüfung und eingehender Beratung“ den Weg „für den notwendigen, moderaten Personal-Aufbau im Rathaus frei gemacht hat“. Es ging dabei um Stellen in verschiedenen Fachbereichen.

In Vollzeit und unbefristet wird nun zur Unterstützung des Oberbürgermeisters ein „Persönlicher Referent“ gesucht. Zu seinen Tätigkeiten zählen „operative und strategische Aufgaben“, das Anstoßen von Projekten, das Erarbeiten von Informations- und Entscheidungsgrundlagen, das Fertigen von Reden, Berichten, Analysen sowie Präsentationen, die Vor- und Nachbereitung von Gremiensitzungen des OB und das Steuern von Terminen, Abläufen und Korrespondenz, das Bearbeiten komplexer Anfragen und das Pflegen von Kontakten in relevanten Netzwerken von der lokalen bis zur internationalen Ebene.

Die FN baten OB Glatthaar zur Bedeutung der neuen Stelle nochmals kurz Stellung zu beziehen und bekamen aus dem Rathaus zur Antwort, dass sie notwendig sei, weil „die Personalausstattung im Stabsbereich OB unterdurchschnittlich ist“. Mit Bad Mergentheim vergleichbare Städte hätten diese Position übrigens selbstverständlich auch.