Einzelhandel in der Bad Mergentheimer Innenstadt

Bad Mergentheim: Neues Modehaus Zinser eröffnet

Hell, freundlich und ansprechend – so präsentiert sich das neue Modehaus Zinser in der Bad Mergentheimer Innenstadt. 70 000 Artikel werden angeboten und unterstreichen die riesige Auswahl.

Von 
Sascha Bickel
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Das neue Modehaus Zinser im Zentrum von Bad Mergentheim ist eröffnet: Oberbürgermeister Udo Glatthaar (von links), Christian Klemp und Steffen Mächtle von der Zinser-Geschäftsführung aus Tübingen sowie Geschäftsleiter Eugen Geier durchschnitten am Dienstag um 10 Uhr feierlich das rote Band am Haupteingang. © Sascha Bickel

Bad Mergentheim/Tübingen. „Jetzt ist es endlich soweit: Heute eröffnen wir unsere zehnte Filiale in Baden-Württemberg und wünschen nun dem gesamten Team in Bad Mergentheim viel Erfolg und allen Kunden viel Spaß und Freude beim Einkaufen!“ Mit diesen Worten von Christian Klemp, dem Sprecher der Geschäftsführung der Modehaus Zinser GmbH & Co. KG mit Sitz in Tübingen, wurde das neue Modehaus im Zentrum der Kurstadt am Dienstag feierlich eröffnet.

Groß war der Andrang nach der feierlichen Eröffnung des neuen Modehauses Zinser in der Burgstraße. © Sascha Bickel

Und kaum war das rote Band am Haupteingang durchschnitten, strömten auch schon zahlreiche Neugierige in das Modehaus, das auf 4200 Quadratmetern künftig 70 000 Artikel zur Auswahl und zudem ein eigenes Parkhaus bereithält – dies alles von montags bis samstags jeweils von 10 bis 19 Uhr.

Hochmotiviert

Zweieinhalb Monate wurde das ehemalige Modehaus Kuhn umfassend modernisiert und laut Klemp auch 1,5 Millionen Euro investiert. 38 hochmotivierte Mitarbeiter und zwei Auszubildende stünden fortan unter der Führung von Geschäftsleiter Eugen Geier für die Kunden zur Verfügung. „Es erwartet Sie eine riesige Auswahl“, rief Klemp noch den neugierigen Besuchern zu und betonte die geschaffene Wohlfühlatmosphäre. Marken wie Monari, Fuchs Schmitt, Marc O’Polo, Bugatti, Boss, Lindbergh, Tom Tailor, PME Legend, Tommy Hilfiger, Brax, Rich & Royal, Vera Mont, Oui, Marc Cain, Opus und Drykorn zählen unter anderem zum Angebot.

Untergangsstimmung in 2023

Ausdrücklich dankte Klemp der Stadt Bad Mergentheim. An Oberbürgermeister Udo Glatthaar wandte er sich direkt: „Ich muss wirklich sagen, uns ist es bislang selten passiert, dass wir so herzlich von einem OB und seiner Stadtverwaltung begrüßt wurden. In unserem Land stöhnt man ja viel über die Politik und Verwaltungen, aber hier in Bad Mergentheim ist es anders: Hier haben der OB und sein Team die volle Bandbreite genutzt, um uns zu unterstützen und uns das Leben und den Start leicht zu machen. Dafür vielen Dank und das ist auch einen großen Applaus wert!“ Der Beifall der Modehaus-Belegschaft und weiterer Zuhörer folgte prompt.

OB Glatthaar freute sich sichtlich über das große Lob und er sagte daraufhin, dass er dieses auch gerne zurückgeben möchte: „Denn in der schwierigen Phase im Frühjahr 2023 als das Ende des Modehauses Kuhn verkündet wurde, dachten viele, dass jetzt die Welt in Bad Mergentheim untergeht.“ Doch es sei glücklicherweise anders gekommen. Die Stadtverwaltung hätte sich intensiv für eine gute Nachfolgelösung eingesetzt und mit Telefonaten, Gesprächen und schnellen Entscheidungen allen Beteiligten eine Perspektive ermöglicht, die nun mit dieser Eröffnung gekrönt werde.

Bis in viele kleine Details hinein gab es in den Folgemonaten einiges zu klären, aber mit den Vertretern der Zinser-Gruppe seien gute Lösungen gefunden worden, fuhr Glatthaar fort: Und so konnte alles im Guten vorbereitet werden.

„Für uns als Stadt ist das heute eine große Freude, denn wir sehen, dass Bad Mergentheim attraktiv ist, weil eines der besten Modehäuser Baden-Württembergs hier seine zehnte Filiale eröffnet.“ Weiter sagte Glatthaar: „Und es ist nicht nur eine Filiale, sondern ein Eigentümer, denn das gesamte Gebäude wurde von der Zinser-Gruppe gekauft – und das zeigt uns, dass man hier langfristig plant und hier eine große Werthaltigkeit dahintersteckt, dass Sie an diesen Standort glauben und Sie mit uns gemeinsam in die Zukunft gehen wollen.“

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Baustelle Fußgängerzone

Die Verantwortlichen wüssten auch, dass die Stadt in ein paar Jahren noch den Marktplatz und die Burgstraße für die Landesgartenschau 2034 umgestalten und sanieren werde. „Dann wird die Fußgängerzone zur Baustelle, um die schönen neuen Steine, wie sie jetzt schon am Gänsmarkt und in der Kirchstraße zu bewundern sind, einzubauen. Das wird die nächsten zehn Jahre passieren und da müssen wir gemeinsam durch“, so der OB.

Udo Glatthaar nutzte zudem die Gelegenheit, „den Senior-Chef“ der Zinser-Gruppe, Hans-Joachim Zinser, in Bad Mergentheim zu begrüßen. Dieser hat den Vorsitz des Verwaltungsrats inne. Allen Zinser-Familienmitgliedern und -Angestellten rief Glatthaar zu, dass er ihnen eine erfolgreiche Zukunft in der Kurstadt wünsche und er selbst demnächst mal zum Einkaufen gerne vorbeischaue.

Unter den Festgästen war auch Sabine Hagmann, die Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg. Sie sagte den FN: „Ich freue mich unheimlich über diese große Neueröffnung, denn leider gibt es bundesweit jeden Tag Hiobsbotschaften im Einzelhandel. Heute haben wir mal eine ganz tolle Botschaft zu vermelden: Nämlich, dass das bekannte Modehaus Kuhn vom neuen Modehaus Zinser abgelöst wird. Dabei steht Zinser für langjährige Tradition und Kompetenz in der Modewelt.“

Der Einkaufsstandort Bad Mergentheim werde klar gestärkt und einen befürchteten Niedergang der Innenstadt nach dem Kuhn-Aus gebe es nicht. Auch Hagmann lobte den Oberbürgermeister, denn dieser „hat sich richtig reingehängt und alles getan, um es der Firma Zinser zu erleichtern diesen Standort zu übernehmen. So etwas braucht es überall. Wir brauchen eine gute Zusammenarbeit zwischen Rathaus, Verwaltung, den Händlern und den Hauseigentümern.“ Es gelte die Wege zu ebnen. Dies hier sei ein gutes Beispiel für andere Städte, wie es laufen könne.

Blick durchs Modehaus Zinser. © Sascha Bickel
Insgesamt 1,5 Millionen Euro wurden in eine neue Lichttechnik und vieles mehr investiert. © Sascha Bickel

Redaktion Stellvertretender Reporter-Chef; hauptsächlich zuständig für die Große Kreisstadt Bad Mergentheim

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