Bad Mergentheim. Dr. Tim Schnyder, der Wirtschaftsförderer der Stadt Bad Mergentheim, berichtete im Gemeinderat über seine Arbeit im vergangenen Jahr und über aktuelle Herausforderungen. Zur Sprache kamen nicht nur Gewerbeflächen, Förderprogramme, die Innenstadt, Social Media-Aktivitäten und Veranstaltungen, sondern auch die Gründer-Szene, der Mobilfunk im Stadtgebiet und das leerstehende, ehemalige Altenpflegeheim in der Herrenmühlstraße.
Schnyder ging zunächst auf erfreuliche Zahlen ein: Die Stadt wachse weiter und komme der Marke 25.000 Einwohner immer näher. Die Arbeitslosenquote liege bei 3,4 Prozent und damit unter dem Kreis- und Bundesschnitt. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigen steige (derzeit rund 12.400) und das Pendlersaldo von etwa 2000 Personen zeige die wirtschaftliche Attraktivität. Viele Zeichen stünden auf Wachstum, wenngleich die konjunkturelle Großwetterlage schwierig sei und viele Expansionspläne auf Eis liegen würden. Neue Wachstumspotenziale sollen aktiviert werden und dafür gelte es die Rahmenbedingungen zu schaffen, so Schnyder, der deutlich machte, dass beispielsweise im Gewerbegebiet „Beim Braunstall“ nur noch 3,8 Hektar an freier Fläche vorhanden seien. Das sei nicht viel. Es müsse darüber gesprochen werden, wo größere Ansiedlungen künftig möglich seien. Dabei spielte Schnyder auch auf die Überlegungen für einen interkommunalen Gewerbepark auf der Höhe Richtung Assamstadt an, ohne diesen explizit zu nennen.
Der Wirtschaftsförderer erinnerte an tolle Veranstaltungen in der Kurstadt und sagte: „Bad Mergentheim kann gute Stimmung.“ Er sprach auch die positiven Entwicklungen bei der Citygemeinschaft an, die erfolgreiche m-Einkaufscard, die Umgestaltung der Innenstadt (Gänsmarkt, neue Sitzgelegenheiten am Deutschordenplatz), die öffentlichkeitswirksame Social Media-Arbeit, Leader- und ELR-Förderungen an.
„Weiße Flecken beim Mobilfunk endgültig ausmerzen“
Beim Mobilfunk musste er einräumen, dass die bundesweiten Anbieter zuletzt Projekte am Standort Bad Mergentheim gestoppt hätten, nun aber hoffentlich durch die Bundesnetzagentur neuer Druck entstehe, weiße Flecken auszumerzen. Gerade Dainbach sei ein großes Thema und die fehlende Richtfunkverbindung vom neuen Vodafone-Sendemast zum Sendeturm in Löffelstelzen solle noch dieses Jahr realisiert sein, so Schnyder bezugnehmend auf entsprechende Auskünfte. „Wir wollen den weiteren Mobilfunkausbau im Stadtgebiet“, sagte der Wirtschaftsförderer, der aber auch einräumte, wenig Druckmittel gegenüber den Mobilfunkanbietern zu haben. Er berichtete zudem, dass zusätzliche Sender im Weberdorf, bei Stuppach und bei Rengershausen sowie nahe Rot favorisiert würden.
Für 2025 kündigte er noch an, dass Förderprogramme für Hausärzte und den Einzelhandel/Gastronomie/Dienstleistungen aufgelegt würden, ein Studienprojekt mit der Dualen Hochschule und eine „Tour de Wirtschaft“ geplant seien und für das städtische Altenpflegeheim in der Herrenmühlstraße „gerne ein lokaler Investor“ gefunden werden soll.
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