Bad Mergentheim. Zum Retten, Bergen und Löschen braucht die Feuerwehr Platz. Sie rückt mit großen Fahrzeugen an. In Bad Mergentheim fand nun wieder eine Kontrollfahrt mit dem Ordnungsamt statt. Denn: „Drei Meter Straßenbreite müssen immer frei bleiben“, so Christian Völkel, Fachbereichsleiter „Ordnung & Soziales“ bei der Stadt.
„Wir wollen die Bürger immer wieder neu sensibilisieren und schauen aber ebenso mit regelmäßigen Kontrollen nach dem Rechten“, sagt Christian Völkel und Feuerwehr-Stadtkommandant Karl-Heinz Barth ergänzt: Jeder wolle ja auch im Ernstfall gerettet werden, dafür brauche es gerade vor (großen) Häusern Platz.
Die Drehleiter der Feuerwehr Bad Mergentheim ist rund zehn Meter lang, 2,50 Meter breit, 3,30 Meter hoch und wiegt 16 Tonnen. Für die optimale Ausnutzung der Drehleiter wird eine Aufstellfläche von ca. 5,50 Metern in der Breite und rund 15 Metern in der Länge benötigt. „Einen Stöpsel herausziehen und die Luft rauslassen, damit sie an Engstellen besser vorbeikommt oder dort aufgestellt werden kann, ist einfach nicht drin“, betont Barth mit einem Augenzwinkern, aber zugleich auch sehr eindringlich. Deshalb sei es enorm wichtig, dass man ausreichend Platz in den engen Straßen bekomme.
Problemstellen
So führte die diesjährige Kontrollfahrt mit der Drehleiter und den Vertretern des Ordnungsamtes durch das Wohngebiet „Zwischen den Bächen“, nach Neunkirchen, in die Altstadt und auf den Eisenberg hinauf. Der Lenker des Einsatzfahrzeugs, Alexander Kreis, ist dabei immer wieder mit schmalen Wegen konfrontiert und zeigt großes Geschick hinter dem Steuer. Sein Kamerad Tobias Hellenschmidt weist ihn stets passgenau ein und richtet sein Augenmerk, wie auch die anderen Beteiligten, auf die Problemstellen.
Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes, Laura Ernst, die Sachgebietsleiterin Verkehrswesen, und Markus Vogt vom Vollzugsdienst notieren schwierige Bereiche, denn hier soll bei Zeiten wieder vorbeigeschaut werden. Das Ordnungsamt ist laut Christian Völkel künftig auch abends und an Wochenenden unterwegs.
An diesem Abend werden zwei Fahrzeughalter verwarnt; abgeschleppt werden muss nicht. „Weitere ordnungsrechtliche Maßnahmen waren nicht nötig.“ Das freut Völkel und ebenso den Feuerwehr-Stadtkommandanten. Wie im September vor zwei Jahren, als man auch schon in der Stadt unterwegs war, kommt die Drehleiter an einigen Stellen – vor allem in älteren Wohngebieten – gerade so noch durch. Kommandant Barth sagt später: „Die Leute sollten immer auch an den Wendekreis der Einsatzfahrzeuge denken. Die Feuerwehrleute müssen zudem an ihre Gerätschaften seitlich rankommen und abladen können.“ Da reichen dann drei Meter reine Fahrbahnbreite nicht.
Man wolle aufklären und hoffe, dass die Bürger ihr Parkverhalten anpassen, sagen Barth und Völkel, die das gesetzliche Parkverbot hervorheben, wenn die Fahrbahnbreite danach weniger als drei Meter misst. Beide freuen sich zumindest an diesem Abend nicht so viele Falschparker und Probleme gesehen zu haben. „Aber es war auch nur eine Momentaufnahme, örtlich wie zeitlich“, weiß Völkel und appelliert an die Bürger stets ihre Garagen und die offiziellen Stellplätze für die Pkw zu nutzen und diese nicht als Lagerplätze zweckzuentfremden.
„Die große Bitte an die Bürger lautet, immer zu schauen, wie sie stehen, parken und halten“, so Völkel abschließend.
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