Bad Mergentheim. Das Eisbahn-Vergnügen in der Kurstadt startet an diesem Freitag, 11. November. Bis zum 15. Januar steht im Äußeren Schlosshof die größte Eisbahn der Region mit 330 Quadratmetern Fläche.
Rudi Bauer ist der Veranstalter der Eisbahn. Er peilt 100 000 (!) Besucher an und betont im Gespräch mit unserer Zeitung, dass er alleine das wirtschaftliche Risiko, gerade auch in Bezug auf die Stromkosten trage. Bauer nimmt Stellung zum Thema Energieverbrauch und zum abgesagten großen Martinsumzug.
Ein Drittel größer
Am Freitag startet die Eisbahn um 14 Uhr und abends gibt es bereits eine Eis-Disco auf den 330 Quadratmetern Fläche. Diese ist damit rund ein Drittel größer als noch im Vorjahr.
„Aktuell gibt es keine Corona-Beschränkungen“, freut sich Veranstalter Rudi Bauer und ruft in Erinnerung, dass man 2021 nach nur knapp 14 Tagen das Wintervergnügen im Schlosshof aufgrund von verschärften Corona-Bestimmungen vorzeitig abbrechen musste. Zu diesem Zeitpunkt hatte man auch dank Luca-App schon rund 30 000 Gäste rund um das Veranstaltungsgelände im Äußeren Schlosshof gezählt. „Entsprechend peilen wir in diesem Jahr in den acht Wochen bis Mitte Januar rund 100 000 Besucher an!“ Statt fünf Buden seien es diesmal zehn, erklärt Bauer und fügt an, er habe mehr als 100 Anfragen von Schaustellern gehabt, die gerne dabei sein wollten.
Zu den hochgekochten Emotionen zum abgesagten Martinsumzug in Bad Mergentheim sagt Bauer dann, dass er es „sehr begrüßt hätte, wenn der Martinsumzug samt -spiel im Äußeren Schlosshof stattgefunden hätte“.
Er berichtet, dass er bereits im Januar einen Vertrag mit den Staatlichen Schlössern und Gärten (SSG) in Sachen Eisbahn-Gelände abgeschlossen habe, aber erst vor kurzem von den Nöten der Kindergärten bezüglich des Platzes im Schlosshof erfuhr. Er selbst habe kein Veto eingelegt, versichert Bauer, und hätte sogar „gerne alles dafür getan, dass der Martinsumzug stattfinden kann“, aber die Entscheidungen seien anderswo gefallen. Er sei der Letzte der den Familien die Laune verderben wollte und könne deshalb auch die Kritik an seiner Eisbahn in den vergangenen Tagen in den sozialen Netzwerken nicht verstehen. „Ich hätte mich dafür stark gemacht, dass beides funktioniert und stand für Gespräche stets offen, die aber nicht mit mir gesucht wurden. Leider.“ Im nächsten Jahr müsse hier frühzeitig eine gute Lösung für alle Beteiligten gesucht werden.
Ein zweites Thema sorgt derzeit für Kritik: die Energiekrise. Rudi Bauer betont, dass er das wirtschaftliche Risiko trage, so wie es andere Unternehmen, die Energie verbrauchen, auch tun. „Ich habe sehr, sehr lange nachgedacht in den vergangenen Monaten“, nachdem die Preise immer mehr in die Höhe schnellten, aber er vertraue auf das hochmoderne Alu-Rohr-Kühlungssystem der Eisbahn, „das mit relativ wenig Energieaufwand viel erreicht“.
Wetterabhängig
Am Ende sei es ganz stark wetterabhängig wie viele Kilowattstunden benötigt würden. Und man müsse sehen, dass der Stromverbrauch heruntergebrochen auf die erwartete große Anzahl an Besuchern vertretbar sei, meint Bauer.
Über den Winter sei in der Region, gerade im Ländlichen Raum, nicht so viel geboten, so Bauer weiter, Großstädte böten der Jugend und den Familien viel mehr Auswahl und könnten da auch leichter auf das eine oder andere verzichten. Hier in der Kurstadt sei man sich aber einig, dass die Stadt, der örtliche Handel und alle Bürger, die es wollten, mitsamt dem großen Einzugsgebiet von der Eisbahn und dem Wintervergnügen profitierten.
Die Eisbahn ergänzt den beliebten Weihnachtsmarkt und die adventlichen Aktionen in der Innenstadt, im Residenzschloss und im Kurpark um ein weiteres Erlebnisangebot. Sie soll laut Pressemitteilung wie im Vorjahr ein breites Publikum ansprechen – von Kindern und Jugendlichen über gesellige „After-Work-Runden“ bis hin zu sportbegeisterten Schlittschuh-Fans. Neben dem Main-Tauber Weihnachtscircus, der ebenfalls wieder stattfindet, ruft Rudi Bauer als Veranstalter damit einen zweiten großen Erlebnis-Höhepunkt für die kalte Jahreszeit in der Kurstadt ins Leben.
Zu den Eintrittspreisen sagt Bauer, dass diese nicht erhöht wurden, obwohl vieles teurer geworden sei, „aber das war keine Option für mich, die Leute sollen sich das Eisvergnügen immer noch leisten können“.
Geöffnet ist täglich von 12 bis 22 Uhr, montags ist Ruhetag mit Ausnahme von Feiertagen. Freitags von 19 bis 22 Uhr steht Eis-Disco auf dem Programm. Weitere Informationen sind im Internet unter www.winterzauber-mgh.com zu finden. Ein Videobeitrag ist unter www.fnweb.de und im FN-Youtube-Kanal ab Mittwochnachmittag eingestellt.
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