Gemeinderat

Bad Mergentheim: 29 stationäre Sirenen für das Stadtgebiet?

Alarmierung der Bürger im Notfall. Debatte über das Für und Wider

Von 
Sascha Bickel
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Bad Mergentheim. Ein Expertenbüro hat ermittelt, dass im Bad Mergentheimer Stadtgebiet 29 stationäre Sirenenanlagen (es gibt aktuell nur noch wenige alte Feuer-Sirenen) installiert werden müssten, um die gesamte Bürgerschaft inklusive aller Stadt- und Ortsteile im Ernstfall warnen zu können. Von Kosten im Millionenbereich ist die Rede, weil nicht nur die Anlagen selbst (samt Akku für einen Stromausfall), sondern auch Ertüchtigungen von Gebäuden und Anschlüsse ans Strom- und Fernmeldenetz zu besorgen und zu leisten wären.

Der Gemeinderat nahm dies alles in seiner jüngsten Sitzung im Dorfgemeinschaftshaus Neunkirchen zur Kenntnis und trug den Vorschlag der Verwaltung mit, das Gutachten der Experten für ein neues Förderprogramm von Bund oder Land bereitzulegen. Zehn mobile Sirenen wurden bereits beschafft, mehr passiert erstmal nicht. „Wir hoffen auf neue Fördertöpfe“, erklärte Oberbürgermeister Udo Glatthaar.

Prof. Hans-Werner Springorum (FDP) sprach sich dafür aus, nur über Cell-Broadcast, also das Rundsenden von Nachrichten an alle Handy-Empfänger in einer Funkzelle, zu arbeiten und damit viel Geld zu sparen. Hariolf Scherer und Hanspeter Fernkorn (beide CDU) warnten dagegen vor einem großflächigen Stromausfall und dann seien auch die Funkmasten nach einer Stunde „tot“. Fraktionskollege Wolfgang Herz plädierte für Sirenen und Cell-Broadcast und Stefan Dietz (Freie Wähler) sagte: „Die Sicherheit der Bürger steht an oberster Stelle! Es braucht tatsächlich beides: Sirenen und Handy-Nachrichten.“

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