Freiwillige Feuerwehr Bad Mergentheim

Anstrengender Einsatz in Markelsheim dauerte bis Mitternacht

Glutnester-Gefahr sorgte viele Stunden für Probleme. Über 100 Helfer waren beteiligt. Schon über 280 Einsätze in diesem Jahr gemeistert.

Von 
Sascha Bickel
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Der Schaden ist immens: Am Montagmorgen sah es so in Markelsheim aus. © Michael Weber-Schwarz

Bad Mergentheim. Ein knapp zehnstündiger Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Bad Mergentheim in Markelsheim ging erst nach Mitternacht am Montagmorgen zu Ende. „Es war sehr anstrengend, schweißtreibend und kräftezehrend“, erklärte der neue Stadtkommandant Christian Schulz, der ab Mitte September offiziell seinen Posten antritt und aktuell in der Einarbeitungsphase ist, den FN.

Noch in der Nacht lief der aufwändige Einsatz weiter. © Sascha Bickel

Eine Brandsicherheitswache mit zwei Leuten der Abteilung Markelsheim musste noch bis in die Morgenstunden durchhalten – über 80 Feuerwehrleute hatten zuvor ihren Dienst an Ecke Leichtenstraße/Kelterweg versehen. Wahrscheinlich ein Defekt an der Photovoltaikanlage hatte am Sonntag, gegen 14.30 Uhr, einen Dachstuhlbrand (die FN berichteten) mit Personen in Gefahr verursacht. Der Sachschaden ist immens. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Ursache übernommen.

Durch das schnelle Eingreifen der Einsatzkräfte konnte ein Übergreifen der Flammen auf einen weiteren Teil des Mehrfamilienhauses verhindert werden. Zwei Wohnungen sind unbewohnbar, deren Bewohner sind nach FN-Informationen anderweitig privat untergekommen. Verletzte gab es keine.

„Es war ein außergewöhnlich langer Einsatz“, räumt der künftige Stadtkommandant Christian Schulz im FN-Gespräch ein, der gegen 18 Uhr die Einsatzleitung vor Ort vom stellvertretenden Stadtkommandanten Sebastian Quenzer übernahm. Die Suche nach Glutnestern sorgte für aufwändige Maßnahmen, denn das Obergeschoss sei intensiv ausgebaut und komplett gedämmt gewesen. So musste mit großem Personaleinsatz das Dach an vielen Stellen geöffnet werden. Zusätzlich zur Drehleiter aus Bad Mergentheim war auf der anderen Gebäudeseite auch noch die Drehleiter aus Weikersheim gefordert, nachdem die Drohnen-Einheit des Technischen Hilfswerkes (THW) Igersheim hier ebenfalls noch Glutnester ausgemacht hatte.

Aufgrund der massiven Dämmung war letztlich auch ein stärkerer Wassereinsatz nötig, erläuterte Schulz den FN, der seinen Dank für die erfolgreiche Zusammenarbeit nicht nur an die eigenen Kameraden richtete, sondern auch an die Unterstützungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr Weikersheim, das THW Igersheim, den DRK-Rettungsdienst und die Polizei. In Summe seien wohl über 100 Helfer beteiligt gewesen und im Durchlauf sogar über 20 Feuerwehr-Fahrzeuge. Neben der Kernstadt-Wehr kamen die Abteilungen Markelsheim, Apfelbach, Edelfingen und Löffelstelzen, dazu Wachbach (als Reserve in der Hauptfeuerwache) sowie später noch Stuppach und Althausen zum Einsatz.

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Das THW half mit Drohne, Flutlicht und bei den Ausräum-Arbeiten im Dach tatkräftig mit. Christian Schulz zeigte sich in seiner Bilanz sehr zufrieden, berichtete aber auch, dass in der Nacht die „Akkus“ bei allen leer waren. Gegen 3.30 Uhr und 9 Uhr beschäftigten allerdings schon wieder Brandmeldealarme in der Stadt die ehrenamtlichen Feuerwehrleute. So komme die Feuerwehr Bad Mergentheim Stand 2. September schon auf über 280 Einsätze in diesem Jahr – „eine mehr als stattliche Zahl“. Dabei habe man laut Schulz noch Glück, dass es im Sommer nicht so viele Flächenbrände wie im Vorjahr gab.

Redaktion Stellvertretender Reporter-Chef; hauptsächlich zuständig für die Große Kreisstadt Bad Mergentheim

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