Adelsheim. 87 aktive Radelnde, darunter auch drei Parlamentarier in 24 Teams mit bereits 3138 gefahrenen Kilometern (Stand 24. Juni) sparten schon rund eine Tonne CO2 ein. Schon der Prolog vor dem offiziellen Start des diesjährigen 4. Adelsheimer Stadtradelns am 24. Juni auf dem Innenhof des Rathauses unter dem Motto „(R)Adelsheim“ konnte sich sehen lassen.
Beim Wettbewerb Stadtradeln sollen vom 24. Juni bis 14. Juli 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Den Startschuss gab in Anwesenheit des Bürgermeisters von Adelsheim, Wolfram Bernhardt, nach einer kurzen Einführung, Oberschützenmeister Armin Schweizer von der Schützengesellschaft Adelsheim. Es folgte eine circa einstündige Tour, die beim Sonnwendfeuer ihren Abschluss fand.
Teilnehmen können alle, die in der Stadt Adelsheim wohnen, arbeiten, einem Verein angehören oder eine (Hoch-)Schule besuchen. In diesem Jahr sollen die über 75 000 gefahrenen Kilometer aus dem Jahr 2022 getoppt werden. Wolfram Bernhardt dankte in seiner kurzen Begrüßungsansprache den Organisatoren des Wettbewerbs, Ralph Gaukel und seinem Team, bestehend aus Eberhard Belz, Hans-Peter Willwohl, Gunther Reuter und Thomas Hereth. Neben den Radfahrern unterstützen Sponsoren den Wettbewerb.
Zur Verbesserung der Radinfrastruktur in Adelsheim und zur Gewinnung von noch mehr Radfahrern ist geplant, im Rahmen des Projektes „Lebendiges Adelsheim“, eine Ladestation für E-Bikes in der Innenstadt zu finanzieren.
Das Stadtradeln richtet sich neben dem Klimaschutz auch an die Kommunalpolitik als der zentrale lokale Entscheidungsträger.
Während der Aktion nehmen die Politiker eine Lenkerperspektive ein und erfahren, wo noch Verbesserungsmöglichkeiten bestehen. Über die Bürgerbeteiligungsplattform „RADar!“ können Bürgerinnen und Bürger ihrer Verwaltung Schlaglöcher, plötzlich endende Radwege oder eine unübersichtliche Verkehrsführung direkt in einem digitalen Stadtplan melden und die Verwaltung nimmt sich dann der Sache an.
Aber auch von der „Stadtradeln-App“ profitiert die Radverkehrsplanung vor Ort. Die Technische Universität Dresden wertet die Daten anonymisiert aus. Sie stellt fest, wo wie viel und wie schnell gefahren wird oder wo der Radverkehrsfluss verlangsamt wird. Wissen, auf das die Kommunen im Sinne einer besseren Verkehrsplanung zugreifen können. Das Projekt Stadtradeln hat zahlreiche Partner in Bund, Land und den Kommunen.
Über viele Jahrzehnte war das Auto die relevante Kategorie im Bereich Mobilität. Hier soll ein Paradigmenwechsel einsetzen, um verkehrsbedingte Umweltschäden zu reduzieren. Daher soll das Thema Radverkehr im öffentlichen Diskurs präsenter gemacht werden. Und dafür schafft das Stadtradeln deutschlandweit Möglichkeiten zur Kommunikation. cgö
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