Verabschiedung

„Er war ein Segen für Leibenstadt“

Der langjährige Ortsvorsteher Dieter Stahl wurde verabschiedet. Redner loben sein Engagement für den Adelsheimer Stadtteil

Von 
L.M.
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Dieter Stahl, der langjährige Ortsvorsteher von Leibenstadt, wurde verabschiedet. Redner würdigten sein Engagement für den Adelsheimer Stadtteil. © Liane Merkle

Leibenstadt. Mit Standing Ovations dankten die Leibenstadter ihrem ehemaligen Ortsvorsteher Dieter Stahl und seinem treuen Damenteam, bestehend aus Ehefrau Anschi und Ulrike Schlegl von der Verwaltungsstelle nach 40-jährigem ehrenamtlichen Einsatz zum Wohle des Adelsheimer Stadtteils und nach einer kurzweiligen Abschiedsparty.

Sie wurde hervorragend musikalisch umrahmt von der Feuerwehr- und Stadtkapelle Adelsheim unter Stabführung von Steffen Siegert sowie Gemischtem und Männerchor des Gesangvereins 1864 Leibenstadt unter Dirigentin Christine Oechstner.

Einige „Histörchen“

Dieter Stahl hatte dem Abend mit einem kurzen Rückblick und einigen „Histörchen“, die ein Schmunzeln hervorriefen sowie der Erinnerung, als „ganz junger OV“ durchaus auch mal als Rotzlöffel beschimpft worden zu sein, einen denkwürdig harmonischen Schlusspunkt gegeben und seine Amtszeit so beendet wie er sie 40 Jahre gelebt hat: Engagiert, motiviert, gerecht, voll Gemeinsinn und Führungsqualität zum Wohle seiner Heimatgemeinde.

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Manchmal mit militärischer Strenge, aber nie von anderen mehr verlangend als von sich selbst, hat Stahl die überaus positive Entwicklung von Leibenstadt maßgeblich gesteuert.

Bürgermeister Wolfram Bernhardt, ebenso wie der neue Ortsvorsteher Mathias Becker, Abteilungskommandant Patrick Schneider - unterstützt vom Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Michael Genzwürker – sowie Claudia Steiner und Marcel Hubl für die örtlichen Vereine waren sich in ihren Laudatien über Dieter Stahl und seiner Anschi einig: Er war ein Segen für Leibenstadt, was das voll besetzte Dorfgemeinschaftshaus auch ausdrückte. Hier kennt man sich, hilft sich und weiß voneinander. Leibenstadt sei authentisch, denn man wisse, dass man sich gegenseitig braucht, sich umeinander kümmert. Diese Seele habe Dieter Stahl 40 Jahre lang eingehaucht. Manchmal mit militärischer Strenge, aber nie von oben herab, hat er es geschafft, sich und die anderen zu Höchstleistungen zu motivieren. Es sei das, worauf man in Berlin oder München manchmal ein bisschen neidisch sei: Toleranz, Respekt, Solidarität und Freiheit - eben Leibenstadter Lebensart.

Im Ergebnis bedeutete das neben einem harmonischen Miteinander und einem funktionierenden Vereinsleben im Dorf und vielen kulturellen Veranstaltungen, darunter neben der unvergesslichen 700 Jahr-Feier 1995 auch jährliche Senioren- und Jahresabschlussfeiern, neue Straßen, neue Baugebiete, ein neu und gemeinsam aufgebautes Dorfgemeinschaftshaus, die Friedhofsanierung, ein gepflegtes Dorf sowie das neue Feuerwehrgerätehaus.

Und alles begann mit seiner Wahl zum Ortsvorsteher 1984 und dem Dorfentwicklungsprogramm ab 1985. Die Dankbarkeit für 40 Jahre überdurchschnittliches Engagement im Ehrenamt und genauso lange vorgelebte Mitmenschlichkeit und Fürsorge brachte Dieter Stahl neben der grenzenlosen Wertschätzung seiner Leibenstadter und Wegbegleiter Urkunden und Präsente der Stadtverwaltung Adelsheim, Urkunde und Stehle des Gemeindetags, eine verdiente Rentnerbank des Ortschaftsrates, durchdachte Präsente der Vereine und die Ehrenmedaille des Kreisfeuerwehrverbands als höchste Auszeichnung für verdiente Nicht-Feuerwehrangehörige.

Blumenpräsent als Dank

Dieter Stahl dankte seinen beiden engsten „Mitarbeiterinnen“ – die unermüdliche Anschi, ohne die das Ortsvorsteher-Amt unvorstellbar gewesen wäre, und Ulrike Schlegl – mit einem Blumenpräsent und der Bestätigung, dass alle im Zusammenwirken für Leibenstadt auch viel gelernt hätten. Für den Adelsheimer Stadtteil sei es außerdem von Vorteil, dass Ulrike Schlegl den neuen Ortsvorsteher Mathias Becker, dem Dieter Stahl eine glückliche Hand im Amt wünschte, in den nächsten fünf Jahren noch perfekt moderieren könne.

Unter dem Beifall aller Anwesenden leitete ein Musikstück der Feuerwehr- und Stadtkapelle Adelsheim dann zur gemütlichen Feier im schmucken Dorfgemeinschaftshaus über. L.M.

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