„Radelsheim 2022“ - Adelsheimer sammelten 21 Tage lang 75 095 Kilometer mit dem Fahrrad

Adelsheim: Stadtradeln wieder ein großer Erfolg

Von 
Nicola Beier
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Die Sieger des Stadtradelns 2022 in Adelsheim freuten sich über ihre Urkunden. © Nicola Beier

Adelsheim. Es war mal wieder so weit: Vom 3. bis 24. Juni traten die Adelsheimer bereits zum dritten Mal kräftig in die Pedale, um bei der Aktion „Stadtradeln“ so viele Kilometer wie möglich mit dem Fahrrad zu sammeln. Beim Wettbewerb geht es vor allem darum, möglichst viele Menschen für das Umsteigen auf das Fahrrad im Alltag zu gewinnen und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Und es haben erneut viele „Radelsheimer“ mitgemacht: Insgesamt nahmen 324 Radfahrer in 26 Teams teil, die gemeinsam 75 095 Kilometer Strecke erradelten. Das sei eine Einsparung von rund zwölf Tonnen CO2, nach Angabe des Veranstalters.

Großes Engagement

Die Sieger des „Stadtradeln Adelsheim 2022“

In der Kategorie „Beste Teams“ setzten sich die „Mountaineers“ mit insgesamt 10 783 Kilometern Fahrleistung und 1661 Kilogramm CO2-Einsparung vor dem „Radler Express“ mit 8258 Kilometern beziehungsweise 1272 Kilogramm Einsparung durch. Mit 7053 gefahrenen Kilometern und 1086 eingesparten Kilogramm CO2 erradelte sich das „Offene Team – Adelsheim“ den dritten Rang.

In der Kategorie „Teams mit den meisten Kilometern pro Kopf“ lag das Team „Febosta“ mit durchschnittlich 712 Kilometern pro Kopf vor dem Team „Mountaineers“ (490 Kilometer) und den „Kilometerfressern“ (439 Kilometer).

Das Team mit den meisten Mitgliedern war das Jugendhaus Adelsheim mit 32 Radfahrern. Auf dem zweiten Platz landete das Eckenberg-Gymnasuim (EBG) mit 30 aktiven Teilnehmern. Rang drei erreichte die Martin-von-Adelsheim-Schule mit 29 Radlern.

Bester Radler ohne Pedelec wurde Jochen Pickhardt („Radler Express“) mit 1363 Kilometern vor Klaus Götz („Schimmel Group“) mit 1048 Kilometern. Dritter wurde Jan Reidar Rasmussen („Offenes Team“) mit 936 Kilometern.

Beste Radlerin ohne Pedelec wurde Diana Erchov (EBG) mit 491 Kilometern vor Julia Steinfeld („Offenes Team“) mit 482 Kilometern und Melanie Linder-Ostertag(JVA) mit 361 Kilometern.

Bester Radler mit Pedelec wurde Brian Olbrich („Mounteneers“) mit2528 Kilometern vor Dieter Kern („Jugendhaus“) mit 1290 Kilometern und Sigi Karrer („Offenes Team“) mit 1234 Kilometern.

Beste Radlerin mit Pedelec wurde Ursula Biber-Perle („Kilometerfresser“) mit 1012 Kilometern vor Sonja Strauß („Schimmel-Group“) mit 827 Kilometern. Dritte wurde Anke Gaukel („Radler Express“) mit 711 Kilometern. nb

Die Siegerehrung zur Aktion fand am Donnerstagabend im Schlosshof in Adelsheim statt. Bürgermeister Wolfram Bernhard eröffnete die Veranstaltung und bedankte sich zunächst beim Organisationsteam. Ralph Gaukel, Karin Schmutz und Eberhard Belz hätten als Ehrenamtliche erneut einen tollen Job gemacht. „Ich bin begeistert, was hier wieder geleistet wurde“, lobt Bernhardt. Neidisch warf er einen Blick nach Buchen, die zweite Kommune aus der Region, die beim „Stadtradeln“ dabei ist. Dort gibt es allerdings drei Rathausmitarbeiter, die sich der Aktion verschrieben haben. Dazu fehlten in Adelsheim leider die Mittel, so der Bürgermeister: „Aber das muss der Aktion keinen Abbruch tun.“

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Die gute Seite des Stadtradelns sei, sehr viele Menschen zum Radfahren zu motivieren, aber es gibt auch schlechte Seiten: „Es wird offenkundig, wie katastrophal die Radsituation in Adelsheim ist“, stellt Bernhardt fest. Dabei hebt er den Skulpturenradweg hervor: „Es ist ein Wunder, dass dort noch keiner gestürzt ist.“ Die Stadt habe das auf dem Schirm und möchte sich der Situation annehmen: „Diese Wege, wo der Skulpturenradweg verläuft, fallen noch in den Bereich der Flurneuordnung. In diesem Rahmen erhält man eine 78-prozentige Förderung, die man sich nicht entgehen lassen darf.“ Deshalb hat die Stadt das angemeldet. Auch auf der Vorstandsebene der Teilnehmergemeinschaft werde die Erneuerung befürwortet, sagt Bernhardt. Er sei optimistisch, dass das bald erfolge.

Ralph Gaukel übernahm die kurze Ansprache vor der Siegerehrung, da der „Godfather of Stadtradeln“, Eberhard Belz, nicht dabei sein konnte. „Er hat das Stadtradeln hier her geholt. Ohne ihn wäre das alles nicht möglich gewesen“,hob Gaukel hervor. Lobende Worte richtete er an Bürgermeister Bernhardt, der durch seinen Radtrip in die Partnergemeinde, die „Sennfeld“ heißt, ordentlich Kilometer gesammelt hatte (168 Kilometer). „Und das auch noch mit dem Rennrad – großen Respekt“, hob er hervor.

Aber das Abschlussevent sollte auch der Reflexion dienen und so gab es auch Punkte, die nicht so gut liefen: „Die Bikeevents hätten wohl etwas besser funktionieren können.“ Geplant war, dass sich die Radfahrer treffen und über ihre Touren und Erfahrungen austauschen. „Das hat teilweise funktioniert, hätte aber auch besser klappen können“, stellt Gaukel fest.

Im vergangenen Jahr noch besser

Natürlich werfe man auch einen Blick auf die Statistiken der vergangenen Jahre und vergleicht diese mit den aktuellen Zahlen. 2021 war ein herausragendes Jahr für „Radelsheim“. Insgesamt wurden 146 000 Kilometer erradelt. „Wir haben gedacht, dass wir wieder in die Nähe kommen“, erklärt Gaukel.

Doch das gelang nicht. Er sah die Gründe darin, dass 2022 wieder Veranstaltungen und Urlaube möglich waren und die Leute so diesen Aktivitäten verstärkt nachgegangen sind. 2021 war das aufgrund der Pandemie nicht möglich. „Die rund 75 000 Kilometer sind für eine Stadt wie Adelsheim aber wieder ein tolles Ergebnis.“

Damit das Thema Radfahren „in die Köpfe der Entscheidungsträger“ gelange, und dem „Fahrrad mehr Raum eingeräumt“ werde, hätte sich Ralph Gaukel auch über eine hohe Beteiligung der Parlamentarier gefreut. Doch nur sieben von 16 Gremiumsmitgliedern waren beteiligt: „Das muss besser werden“, appellierte Gaukel.

Bevor er zur Siegerehrung kam, bedankte er sich bei den Sponsoren der Veranstaltung: Sparkasse Neckar-Odenwald, Volksbank Franken, Distelhäuser Brauerei, Bauland Apotheke, Lonis Work Wear, Anwaltskanzlei Hofmann und Breunig sowie beim Autohaus Biber.

Außerdem bat er die Teilnehmer um Feedback, ob sie sich ein „Stadtradeln 2023“ wünschen würden. Auch über neue ehrenamtliche Helfer würde sich das Orga-Team dann freuen.

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