Gemeinderat

Adelsheim: Pro-Kopf-Verschuldung sinkt leicht

Ohne große Diskussionen hat der Gemeinderat Adelsheim in seiner letzten Sitzung in diesem Jahr 15 Tagesordnungspunkte abgehandelt. Das Gremium stellte unter anderem den Jahresabschluss 2022 fest und verabschiedete die Haushaltssatzung 2024.

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mb
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Auch im kommenden Jahr muss die Stadt Adelsheim sparen. © dpa/Patrick Pleul

Adelsheim. Stadtkämmerer Rainer Schöll freute sich darüber, dass das Jahr 2022 besser gelaufen ist als geplant. So habe der Ergebnishaushalt mit einem Überschuss von rund 2,7 Millionen Euro abgeschlossen. Das lag daran, dass die Stadt mehr Steuern vereinnahmte als geplant. Außerdem erhielt sie rund eine halbe Million Euro mehr an Zuschüssen. Trotzdem erhöht sich der Schuldenstand der Stadt, und zwar um rund 800 000 Euro. Somit betrug die Pro-Kopf-Verschuldung auf etwa 1356 Euro.

Sparsame Haushaltsführung

Marco Rieß von den Freien Wählern verlas die Erklärung der Fraktionen zu dem Zahlenwerk. Er bewertete das Ergebnis als positiv und lobte die sparsame Haushaltsführung sowie den guten Planansatz. Er lobte die Stadt für ihre Investitionen in die Infrastruktur und nannte unter anderem das Freibad, Kindergärten und Schulen. In diese Einrichtungen habe man rund 2,7 Millionen Euro investiert.

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Auch im kommenden Jahr will die Stadt keine großen Risiken eingehen. So plant Kämmerer Rainer Schöll mit rund 14,5 Millionen Euro an Einnahmen und rund 15,3 Millionen Euro an Ausgaben im Ergebnishaushalt. Dies führe zu einer Unterdeckung in Höhe von 735 000 Euro. Die Stadt will vor allem in die Schulen (260 000 Euro), die Sportstätten (250 000 Euro) und in Kindergärten (1,1 Millionen Euro) investieren.

Außerdem plant die Stadt, Parkplätze in der Oberen Eckenbergstraße zu schaffen, was rund zwei Millionen Euro kosten soll. Die Marktstraße soll für etwa 1,4 Millionen Euro umgestaltet werden, und der Hochwasserschutz wird voraussichtlich mit rund 600 000 Euro zu Buche schlagen. Um ihre Ausgaben bestreiten zu können, wird die Stadt Darlehen über 650 000 Euro aufnehmen und bestehende in Höhe von 186 000 Euro tilgen. Bei einem geplanten Schuldenstand von 7,1 Millionen Euro würde die Pro-Kopf-Verschuldung leicht auf 1337 Euro fallen.

Für alle Fraktionen bewertete Ralph Gaukel (SPD) den Haushaltsplan 2024. Er wies daraufhin, dass die Stadt rund die Hälfte ihrer Steuereinnahmen an Land und Landkreis abgegeben müsse. Auch in diesem Jahr reiche das Geld der Stadt nur für ihre Pflichtaufgaben. Er mahnte, weiterhin sparsam mit den finanziellen Mitteln umzugehen. Für künftige Investitionen, zum Beispiel das geplante neue Feuerwehrgerätehaus, sollte man künftig Liquidität aufbauen. Der Gemeinderat beschloss einstimmig den Jahresabschluss 2022 und den Haushaltsplan 2024.

Auch für den „Eigenbetrieb Wasserversorgung“ beschloss das Gremium einstimmig den Wirtschaftsplan für das kommende Jahr. Bei Erträgen von 804 000 Euro und Aufwendungen von 776 000 Euro beträgt der Gewinn 28 000 Euro.

Der Betrieb tilgte 93 000 Euro an Krediten und nahm neue Darlehen in Höhe von 850 000 Euro auf. Somit erhöhen sich die Schulden des Eigenbetriebs auf rund 2,9 Millionen Euro. Im neuen Jahr sollen unter anderem die Obere Au- und die Obere Eckenbergstraße neue Wasserleitungen erhalten. mb

Gemeinderat in Kürze

Der Gemeinderat erhöhte die Hundesteuer ab 2024. So zahlt man für einen Ersthund 90 Euro und für jeden weiteren 180 Euro pro Jahr. Der erste Kampfhund kostet 400, jeder weitere 800 Euro.

Auch die Gewerbesteuer wird steigen, und zwar um zehn Punkte. Zuletzt war diese 1999 erhöht worden. Dagegen steigt die Grundsteuer um 20 Punkte.

Feuerwehrleute erhalten künftig mehr Geld für Einsätze. Der Gemeinderat beschloss, die Aufwandsentschädigung an den Mindestlohn zu koppeln.

Das Rathaus in Adelsheim hat zwischen den Jahren geschlossen.

Auf der Fläche der stillgelegten Bodenaushubdeponie in Sennfeld soll eine Freiflächen-Photovoltaikanlage errichtet werden. Das beschloss der Gemeinderat einstimmig.

Die Pläne des „Sondergebiet Freiflächen-Photovoltaikanlage Hühneräcker“ werden von 22. Januar bis 26. Februar offengelegt. Das Gremium billigte eine Änderung der Pläne am Montag. mb

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