Es war mal wieder eine sehr emotionale Debatte im Gemeinderat über die richtige Energiepolitik in Bad Mergentheim – und auch in Deutschland. Parteipolitische Überzeugungen flossen an zahlreichen Stellen ein, brachten die lokal zu fällenden Entscheidungen aber kein Stück voran.
Dass die CDU größten Wert auf die Einbeziehung der Ortschaftsräte legt, ist begrüßenswert, wird aber auch von der Stadtverwaltung und der großen Mehrheit des Gemeinderates nicht infrage gestellt. Weniger verständlich ist dagegen der anmutende Schlingerkurs der CDU, der wie schon bei der Windkraft eher einer Verhinderungs- und Verschleppungstaktik gleicht. Im Bauausschuss trägt man alles noch mit, dann im Gemeinderat will man plötzlich davon nichts mehr wissen. Das verwundert doch schon sehr. Auch, dass man dem Bauamt die richtige Vorauswahl der Projekte nicht zutraut, ist bemerkenswert.
Am Ende herrschte dann doch wieder an vielen Stellen Einmütigkeit – gut so, denn die Kurstadt braucht klare Vorgaben auch bei der Freiflächen-Photovoltaik, um den Bürgern zeigen zu können, wir haben die Lage im Griff und schützen euch im Rahmen der Möglichkeiten.
Gespannt sein darf man schon heute auf die Debatte um die Unechte Teilortswahl im März. Mal schaun, ob hier ein gemeinsames Vorgehen vorab hinter den Kulissen vereinbart werden kann und es nicht erneut zum parteipolitischen Showdown in der Ratsarena kommt.
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Fränkische Nachrichten Plus-Artikel Kommentar Showdown in der Mergentheimer Ratsarena
Sascha Bickel zur jüngsten Gemeinderatssitzung