Kommentar Ruppel-Aus sinnbildlich

Klaus T. Mende zur Situation des Mittelstandes hierzulande

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Klaus T. Mende
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Das Aus der Traditionsfirma Peter Ruppel in Lauda-Königshofen steht sinnbildlich für den Zustand des deutschen Mittelstands – eigentlich das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, das aber immer stärker wegzubrechen droht. Über 100 Beschäftigte verlieren ihre Existenzgrundlage, während die Politik weiter von Entlastung redet, statt endlich zu handeln.

Bürokratie, Steuerlast und explodierende Energiekosten ersticken die Betriebe, bevor Innovation oder Wachstum überhaupt eine Chance haben. Seit Jahren wird gewarnt, doch geschehen ist bislang recht wenig. Wer ständig neue Vorschriften erlässt und gleichzeitig Wettbewerbsfähigkeit predigt, hat die Realität in den Werkshallen längst aus dem Blick verloren.

Der Fall Ruppel ist kein Einzelfall, sondern Mahnung: Ohne mutige Reformen – weniger Bürokratie, niedrigere Kosten, Steuererleichterungen, planbare Rahmenbedingungen – wird der Mittelstand weiter ausbluten. Es ist fünf nach zwölf. Wer jetzt nicht handelt, riskiert, dass das wirtschaftliche Herz hierzulande stillsteht.

Redaktion Mitglied der Main-Tauber-Kreis-Redaktion mit Schwerpunkt Igersheim und Assamstadt