Wundenlecken ist angesagt nach der Wahl von Otto Kern zum neuen Ortsvorsteher von Hettingen. Denn am Ende sind alle Parteien beschädigt: Dem bisherigen Amtsinhaber Timo Steichler wird unter der Hand vorgeworfen, Otto Kern als Kandidaten vorgeschlagen zu haben, um die Wahl von Rainer Mackert zu verhindern. Der Bürgerliste unterstellt man, dieses Spiel mitgemacht zu haben. Die Liste der Freien Wähler in Hettingen und die Gemeinderatsfraktion fühlen sich übergangen, weil sie absichtlich oder aus Ignoranz nicht vorher von der geplanten Kandidatur Otto Kerns informiert worden waren. Rainer Mackert ist bereits zum zweiten Mal als Stimmenkönig der Ortschaftsratswahlen bei der Wahl zum Ortsvorsteher abserviert worden. Und Otto Kern hat das Vertrauen seiner Fraktions- und Listenkollegen verloren und dürfte auch in der Bevölkerung von Hettingen an Ansehen eingebüßt haben.
Mag sein, dass die Zeit und die Notwendigkeit der alltäglichen Zusammenarbeit die Wunden im Hettinger Ortschaftsrat heilen werden. Innerhalb der Freien Wähler von Buchen und Hettingen sieht das anders aus: Verlorenes Vertrauen ist wie zerbrochenes Glas. Auch wenn es wieder zusammengekittet wird – es bleiben immer Spuren zurück.
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Fränkische Nachrichten Plus-Artikel Ortsvorsteherwahl in Hettingen: Alle Parteien sind beschädigt
Martin Bernhard zur Wahl des Ortsvorstehers von Hettingen