Kompliment! Einen schlechteren Zeitpunkt als jetzt hätten die Gema-Strategen fast nicht finden können: Die Welt scheint völlig aus den Fugen zu geraten, die Preissteigerung treibt vielen die Sorgenfalten auf die Stirn – und was macht die Gesellschaft mit dem langen Namen? Sie erhöht mal eben die Lizenzgebühren für Musik bei Weihnachtsmärkten um das Zigfache.
Und als ob das alleine nicht schon genug wäre, unterstellt sie Veranstaltern gleichzeitig auch noch Betrug in der Vergangenheit und spricht von „deutlichen Diskrepanzen“ zwischen Flächenangaben und den Ergebnissen akribischer, Gema-eigener Recherchen.
Sollen Kindergartenkinder, Schüler, Chöre, Kapellen in Zukunft also nur noch Gema-freies Gratis-Liedgut bei Weihnachtsmärkten zum Vortrag bringen? Also kein „Last Christmas“ von Wham mehr (das würde vielleicht noch die wenigstens stören), und auch keine „Weihnachtsbäckerei“ von Rolf Zuckowski, weil der Weihnachtsmarkt sonst zu teuer wird?
Vielleicht sollten die Gema-Verantwortlichen in den kommenden besinnlichen Tagen auch selbst einmal in sich gehen und in Ruhe über so manches nachdenken . . .
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Fränkische Nachrichten Plus-Artikel Lizenz zum Abkassieren
Sabine Holroyd zum Gebaren der Gema