Hicks an Himmelfahrt

Michael Fürst zu einer hinterfragenswerten Entwicklung

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Michael Fürst
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Vatertagsfest, Vatertagswanderung, Vatertagsgrillen – für den 18. Mai haben viele Vereine und Privatleute in der Region wieder so manch promillehaltiges Programm zusammengestellt. Der Begriff Vatertag hat in den vergangenen Jahren immer mehr die eigentliche Bezeichnung des nächsten Feiertages im Kalender abgelöst; und der heißt: Christi Himmelfahrt. Zur Erinnerung für diejenigen, die es vergessen haben und für die, die es vielleicht noch nie wussten: An diesem bundesweiten Feiertag gedenken die Christen der „Heimkehr von Jesus zurück zu Gott Vater in den Himmel“. In der Gesellschaft ist dieser Hintergrund mehr und mehr aus dem Bewusstsein der Menschen verschwunden. Vielmehr gewinnt in der Bevölkerung das Wort „Feier“ besorgniserregend an Bedeutung. An die besoffenen Papas, die sich schwankend an einen Bollerwagen klammern, hatte man sich ja gewöhnt; aber aus „Vatertag“ wurden und werden immer mehr regelrechte „Feschdle“, an deren Ende oft nicht mehr nur der Vater schielt. Hicks an Himmelfahrt. Ist diese Entwicklung einfach nur dem Wandel der Zeit geschuldet und deshalb unhinterfragt hinnehmbar? Die Antworten auf diese Frage werden unterschiedlich ausfallen. Fakt ist aber auch, dass die Kirche in höherem Maße auf das hohe Gut und den Inhalt „ihres“ Feiertages hinweisen müsste – bevor irgendwann nur noch Vatertag statt Christi Himmelfahrt in den Kalendern steht.

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