Haushalt Tauberbischofsheim: Gemischte Gefühle

Fabian Greulich zum Haushalt der Stadt für das Jahr 2024

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Fabian Greulich
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Herausfordernd, ambitioniert, rekordverdächtig, zukunftsorientiert, kostenintensiv. Der Blick auf das Zahlenwerk für 2024 löst gemischte Gefühle aus. In der Sitzung am Mittwoch erfüllte vor allem Optimismus, Tatendrang und Selbstbewusstsein den Raum. Gleichzeitig spürte man aber auch ein gewisses Maß an Anspannung und Sorge.

So diffus diese Mischung zu sein scheint, so widersprüchlich man sie auch deuten kann, so verständlich ist sie angesichts der aktuellen politischen Lage in Land und Bund, die so schwierig wie unberechenbar ist.

In all dem Trubel, in dem man nie so recht weiß, was als nächstes passiert, stehen Verwaltung und Gemeinderat vor einem Jahr mit einem Investitionsvolumen auf Rekordniveau, vor einem großen Griff in die Rücklagen-Schatulle und vor neuen Schulden. Gleichzeitig blickt man immer noch auf eine lange Liste an offenen Baustellen, die auch 2024 nicht, oder nur teilweise angegangen werden können. Zum Leidwesen vieler Bürger. Nicht zu vergessen ist dann noch der Finanzplan für die Jahre 2025 bis 2027, der weitere Investitionen von insgesamt rund 45 Millionen Euro vorsieht.

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Dass die Stadt trotz aller widrigen Umstände und äußeren Einflüsse an ihren Plänen festhält, ist aber richtig. Denn erstens handelt es sich bei nahezu allen Posten um längst beschlossene, notwendige und teils überfällige Maßnahmen – gerade bei den Schulen und Kindergärten, oder auch bei der wenig populären, aber nun mal absolut unverzichtbaren Wasser- und Abwasserthematik. Zweitens kann es sich die Stadt leisten, denn die Rücklagen sind da und der Schuldenstand noch überschaubar. Insofern sind Selbstbewusstsein und Zuversicht durchaus angebracht.

Als gutes Signal ist unterdessen die Geschlossenheit zu werten, mit welcher der Gemeinderat das in der Tat herausfordernde Zahlenwerk der Stadt nun abgesegnet hat. Trotz gemischter Gefühle.

Redaktion FN-Chefredakteur

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