Das recht große Interesse von Bürgerinnen und Bürgern an der Hardheimer Gemeinderatssitzung am Montag in Verbindung mit den jüngst so kontrovers diskutierten Themen wie „Erfapark“ und „Ortsdurchfahrt“ ließ vermuten, dass es etwas turbulenter als sonst zugehen würde. Dem war aber nicht so. Kein Gemotze, keine Wutbürger. Alle verhielten sich diszipliniert.
Allerdings hätten sich die Zuhörer vor allem zum Erfapark etwas mehr von den Räten, der Verwaltung und vom Bürgermeister erhofft. Stefan Grimm stellte am Montag angesichts der von „Schoofs“ ausgesprochenen Kündigungen an die Mieter zum wiederholten Mal nur die Vermittlerrolle der Gemeinde in Aussicht.
Doch das war zu wenig. Es wurde die Chance vertan, sich angesichts der jüngsten Entwicklungen rund um den Erfapark eindeutig zu positionieren, eine klare Haltung an den Tag zu legen, Gemeinschaftssinn zu erzeugen - ganz nach dem Motto: „Schoofs, so geht man mit uns Hardheimern nicht um!“
Interessen müssen viel deutlicher vertreten werden
Auch wenn man das Heft des Handelns nicht in der Hand hat, muss die Kommune gerade im Fall „Erfapark“ viel deutlicher ihre Interessen, und damit auch die der Bürger öffentlich kommunizieren und vertreten. Dafür sind Bürgermeister und Gemeinderäte gewählt.
Diese klare Haltung fehlt den Hardheimern aktuell, vor allem den gekündigten Mietern des Erfaparks. Ein deutliches fraktionsübergreifendes Statement im Rahmen der Sitzung hätte da gutgetan.
Agieren statt lavieren. Zeigen und kommunizieren, was man will – zum Wohle Hardheims. „Klare Kante“ hieß das einmal. Hier besteht gerade großer Nachholbedarf.
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Fränkische Nachrichten Plus-Artikel Erfapark-Problematik Hardheim: Rat und Bürgermeister lassen Chance liegen
Das Interesse an der Gemeinderatssitzung war groß, doch klare Positionen seitens der gewählten Vertreter der Hardheimer zum Erfapark blieben aus.