Eines ist sicher, es ist immer gut, eine Wahl zu haben – ganz besonders, wenn es um so ein wichtiges Amt wie das des Bürgermeisters geht.
Nach 24 Jahren steht in Werbach ein Wechsel an der Spitze der Kommune an. Ablösen wollen gleich vier Kandidaten den langjährigen Amtsinhaber Ottmar Dürr: Georg Wyrwoll, Stefan Kempf, Lutz Strobel und Thomas König – zwei von ihnen sind über 50 Jahre, drei von ihnen wohnen im Landkreis, einer ist seit Jahren politisch aktiv, zwei sind verheiratet, drei sind Väter, einer gehört einer Partei an, drei kommen aus der Wirtschaft, einer aus der kirchlichen Verwaltung. Unter dem Strich bilden die Vier einen guten Mix ab.
Ein Manko gibt es dennoch: Eine Frau hätte auch sehr gut in die Runde gepasst. Schade, dass so wenige den Mut für eine Bewerbung aufbringen. Ist es denn tatsächlich so, dass Frauen nur antreten, wenn sie sehr gute Aussicht auf den „Sieg“ haben? Wahrscheinlich.
Ganz anders dagegen, die Einstellung von einem der vier Kandidaten. Er sagte während eines Rundgangs: „Ich probiere das jetzt einfach mal“. Klingt nach Mut, großem Selbstvertrauen und einer ordentlichen Portion Gelassenheit.
Doch ist Letzteres angebracht? Immerhin geht es um ein wichtiges Amt. Auf der anderen Seite: Als Bürgermeister sind viele Entscheidungen zum Wohl der Bürger zu treffen, da können neben Fachwissen und vielen Informationen auch mal Nervenstärke und die Ruhe zu bewahren durchaus hilfreich sein.
Von daher ist es wirklich gut, dass sich vier unterschiedliche Kandidaten zur Wahl stellen und es dadurch bis zum Schluss spannend bleiben wird.
Schluss wird meiner Meinung nach erst nach dem zweiten Wahlgang am 7. Mai sein. Denn selten hat es bei vier oder mehr Bewerbern einer davon im ersten Wahlgang geschafft, über 50 Prozent der Stimmen auf sich zu vereinen.
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Fränkische Nachrichten Plus-Artikel Heike Barowski zur Vorstellung der Kandidaten Bürgermeisterwahl Werbach: Leider keine Frau dabei