Eine Wahl ist erst dann eine Wahl, wenn man mehrere Möglichkeiten hat. Deshalb dürften sich die Osterburkener freuen, dass nach Amtsinhaber Jürgen Galm auch Benjamin Henn seinen Hut in den Ring geworfen hat.
Doch welcher der beiden Kandidaten konnte bei der Vorstellung in der Baulandhalle besser punkten? Von Gegenkandidat Benjamin Henn hätten die Osterburkener wohl mehr erwarten dürfen, denn richtig neue Ansätze suchte man in seiner Rede vergeblich. Lediglich die Idee zur Einführung eines Budgets für die Ortsteile, um ihnen so eigenverantwortlicheres Handeln zu ermöglichen, hörte sich spannend an.
Die tiefgründigeren Antworten und konkreteren Handlungsvorschlägen lieferte Jürgen Galm – was bei seinen rund 16 Jahren Erfahrung als Bürgermeister jedoch nicht verwunderlich ist. Amtsmüdigkeit war dem 60-Jährigen jedenfalls nicht anzumerken und auch die gezeigte Nervosität machte ihn nahbar. Projekte wie den Bau des Feuerwehrgerätehauses oder die Sanierung der Ortsdurchfahrt Schlierstadt brachte er bereits auf den Weg und schob die Zukunft von Osterburken damit bereits in Teilen an.
Vermutlich hätte Benjamin Henn schon alleine mit einer emotionaleren Rede Pluspunkte sammeln können. Er nannte zwar, wie Jürgen Galm, die wichtigsten Osterburkener Projekte, doch konnte er die Notwendigkeit der Maßnahmen und die Möglichkeiten, diese umzusetzen, nicht so gut begründen wie der Amtsinhaber.
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